Der Störenfried
Ein Störenfried bringt nicht etwa Frieden, Ruhe und Ordnung. Genau das Gegenteil ist der Fall.
„Ruhe dahinten!“ Der Lehrer ist verärgert. Während er versucht, mit den Schülerinnen und Schülern die Adjektivdeklination zu erarbeiten, spricht Thomas unentwegt mit seinem Nachbarn. Als er dann auch noch anfängt leise zu singen, reicht es dem Lehrer. Er schickt den Störenfried vor die Tür. Das Nomen „Störenfried“ setzt sich aus den Wörtern „stören“ und „Frieden“ zusammen. Ursprünglich hieß es „Störefried“, abgeleitet von „Ich störe den Fried“. Ein Störenfried ist also jemand, der für Unruhe oder Unordnung sorgt, den Frieden, die Ruhe anderer stört. Störenfried gehört aber nicht zu den männlichen deutschen Vornamen, die auf „-fried“ für „Frieden“ enden. So wie Siegfried, Willfried, Winfried, Gottfried, Otfried. Als ein Paar sein Kind Störenfried nennen wollte, wurde es von einem Gericht gestoppt. Denn auch wenn Babys manchmal anstrengend sind, nachts schreien und damit den friedlichen Schlaf stören: als offizieller Name ist Störenfried nicht geeignet.