Die Abreibung
Eine Abreibung erhält niemand gern – selbst wenn er etwas Unrechtes getan hat. Denn sie tut ziemlich weh.
Frank schuldet Andreas Geld und denkt auch gar nicht daran, es ihm zurückzugeben. Andreas ist wütend, wartet eines Tages auf Frank und verpasst ihm eine ordentliche Abreibung. Er schlägt ihn mehrere Male, verprügelt ihn ziemlich heftig. Wer jemandem umgangssprachlich eine Abreibung verpasst, will diese Person, die einem Schaden zugefügt hat, bestrafen. Meist mit Schlägen. In dem Substantiv steckt das Verb „abreiben" in der Bedeutung „etwas zu zerreißen". Eine Abreibung kann aber auch dann unangenehm sein, wenn gar keine Fäuste im Spiel sind. Das Substantiv „Abreibung" hat neben der Bedeutung „Schläge" nämlich auch die Bedeutung „Schimpfe, scharfe Zurechtweisung". Hätte Andreas Frank eine verbale Abreibung verpasst, hätte Frank zumindest keine blauen Flecken, Verletzungen, davongetragen.