Die Fanmeile
Alleine vor dem Fernseher sitzen und Fußball gucken? Das ist vielen Fußballfans zu langweilig. Deshalb gehen manche auf eine Fanmeile.
4. Juli 2006: Die fußballbegeisterten Deutschen halten den Atem an. Wird es die deutsche Nationalelf schaffen, sich im Halbfinale gegen Italien durchzusetzen? In deutschen Städten verfolgen viele Fußballbegeisterte auf Fanmeilen das Spiel. Fanmeilen sind öffentliche Orte, an denen Menschen gemeinsam Fußball gucken. Erstmals tauchten sie in Deutschland während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 auf. Im selben Jahr wurde Fanmeile zum Wort des Jahres gewählt. Meile ist eigentlich ein altes Längenmaß. Hier steht es jedoch nur für einen Ort, an dem viele Leute Platz finden. Die längste Fanmeile gab es in Berlin. Sie war 1,8 Kilometer lang und 40 Meter breit. Das ist etwa so groß wie 14 Fußballfelder. 900.000 Leute fanden hier Platz. Die Fanmeilen zeichneten sich im WM-Sommer 2006 durch gute und friedliche Stimmung aus. Nur an einem einzigen Tag sah man auf den Fanmeilen viele traurige und sogar weinende Gesichter: am 4. Juli, als Deutschland 2:0 gegen Italien verlor.