Die Feuerprobe
Bei einer Feuerprobe prüft man nicht, ob ein Feuer gut brennt. Verletzen kann man sich bei dieser Probe trotzdem. Das liegt dann allerdings nicht am Feuer.
Der Begriff „Feuerprobe“ beinhaltet schon, dass man sich testweise etwas Gefährlichem aussetzt. Das kann beispielsweise auch der Besuch bei den Eltern des Freundes beziehungsweise der Freundin sein. Dort wird geschaut, ob die Eltern einen mögen oder nicht. Wenn sich am Ende des Abends alle in den Armen liegen, steht einer glücklichen Beziehung eigentlich nichts mehr im Wege. Man hat die Feuerprobe bestanden. Der Begriff hat seine Wurzeln im Mittelalter. Durch die Feuerprobe wurde damals die Schuld oder Unschuld eines Angeklagten festgestellt – zum Beispiel indem er die Hand ins Feuer hielt. Wenn die Hand schnell verheilte, galt er als unschuldig – und umgekehrt. Heute versteht man die Feuerprobe im übertragenen Sinne als Test, ob jemand oder etwas den realen Bedingungen standhält. Man kann auch von einer Bewährungsprobe sprechen. Das kann das erste Spiel eines neuen Spielers in einer Fußballmannschaft sein, der erste Flug eines Flugzeugs – oder eben der erste Elternbesuch.