Die Kopfgeburt
Kopfgeburten entstehen im Kopf und nicht im Bauch von Müttern. Und genau hier liegt das Problem.
Städte ohne Autos, eine Welt ohne Streit und Krieg, Picknicks ohne Müll – wäre es nicht wunderbar, wenn es das geben würde? Wenn die Menschen Busse und Bahnen nutzen und das Auto stehen lassen würden. Oder alle Menschen ihre Streitigkeiten friedlich lösen würden. Und beim Picknick im Park würde kein Plastik übrig bleiben. All das sind tolle Ideen. Sie sind Kopfgeburten. Jemand hat sie sich ausgedacht. Der Begriff „Kopfgeburt“ kommt aus der griechischen Mythologie. Der Göttervater Zeus aß seine schwangere Frau auf. Als er dann Kopfschmerzen bekam, zerschlug ihm ein Freund den Kopf und – schwups! – kam seine Tochter Athena heraus. Sie galt als sehr klug, schließlich war sie aus Zeus’ Kopf gestiegen. Athena ist die Göttin der Städte, der Weisheit und des Kampfes – und noch einiges mehr. In der echten Welt bestehen Kopfgeburten den Realitätstest meist nicht. Sie bleiben da, wo sie herkommen: im Kopf.