Die Lobhudelei
Jemanden zu loben beziehungsweise von jemandem gelobt zu werden, ist im Prinzip etwas Gutes. Über Lobhudelei freut sich allerdings kaum jemand wirklich.
Lob tut gut. Zu viel Lob macht misstrauisch. Dann fragt man sich, ob das Lob überhaupt ernst gemeint ist. Man kann schließlich auch jemanden loben, um sich bei dieser Person beliebt zu machen. Wenn jemand übertrieben und unangemessen lobt, dann spricht man von Lobhudelei. Das Substantiv „Lobhudelei“ enthält das Verb „hudeln“. Es hat seine Wurzeln im 16. Jahrhundert und bedeutete so viel wie „jemanden zu plagen“, zu ärgern. Im 18. Jahrhundert fanden die gegensätzlichen Begriffe „hudeln“ und „loben“ dann zueinander. Vor allem Kinder sollte man nicht „belobhudeln“, also in übertriebener Weise grundlos loben. Lob tut ihnen nur dann gut, wenn sie es auch verdient haben. Was natürlich auch für Erwachsene gilt.