Die Mottenkiste
Hat man Motten im Kleiderschrank, sind schnell Löcher in Hosen, Jacken und Pullovern. Doch zum Glück gibt es die Mottenkiste.
Motten sind ganz kleine Schmetterlinge, deren Körper dicht behaart ist. Besonders unbeliebt sind die Kleidermotten. Denn sie beziehungsweise ihre Larven, kleine Würmer, ernähren sich sehr gern von tierischen Produkten, die einen bestimmten Eiweißstoff enthalten. Und der findet sich etwa in Wolle oder Pelz. Wenn Wollpullover oder Pelzjacken kleine Löcher haben, weiß man, dass man Motten im Schrank hatte. Um die Kleidung zu schützen, steckte man sie früher in einen speziellen Behälter: die Mottenkiste. Früher wurde auch ein Raum im Theater als Mottenkiste bezeichnet. Dort lagerten Kostüme, die nicht mehr gebraucht wurden. Ein Kleidungsstück, das lange in der Mottenkiste lag, wurde irgendwann unmodern. In übertragener Bedeutung steht die Mottenkiste für alles, was alt ist. Manchmal ist sie aber nützlich: Wenn eine Musikband zum Beispiel lieber in die Mottenkiste greift und ihre alten Hits noch einmal neu präsentiert – und damit Erfolg hat.