Die Petze
Petzen werden ausgegrenzt und von anderen belächelt. Dabei wollen sie doch nur Gerechtigkeit!
Für die Klasse 7b beginnt der Tag heute mit einer Klassenarbeit in Mathe. Max, der sich kaum auf den Test vorbereitet hat, kommt schon bei der zweiten Aufgabe nicht mehr weiter. Deswegen versucht er heimlich herauszufinden, welche Lösung sein Sitznachbar Paul aufgeschrieben hat. Als Paul bemerkt, dass Max auf sein Papier schaut, schreit er sofort in Richtung seiner Lehrerin: „Max schreibt ab!“ Max ist stinksauer, dass Paul ihn verraten hat und wirft ihm vor: „Das ist doch überhaupt nicht wahr, du Petze!“ „Petze“ ist ein altes Wort mit Wurzeln im Niederdeutschen, Mittellateinischen und Hebräischen. Es passt besonders in den Schulalltag, denn es wird vor allem von Kindern und Jugendlichen benutzt. „Petze“ ist eine beleidigende Bezeichnung für jemanden, der unerwünschtes Verhalten eines anderen sofort an eine Autoritätsperson weiterträgt. Petzen denken über sich, dass sie für Gerechtigkeit sorgen. Manchmal verraten sie dabei aber auch Geheimnisse. Da man einer Petze dann nicht mehr vertraut, kann sie schnell zum Außenseiter werden.