Die Wortklauberei
Bei ihnen muss man genau aufpassen, was man sagt oder schreibt: Freunde der Wortklauberei nehmen es ganz genau.
Jan zeigt Nina seine Mathearbeit, für die er die Note „gut“ bekommen hat. „Das ist doch super!“, findet Nina. „Nein, super ist es nicht. Es ist nur gut“, sagt Jan und zeigt auf die Bewertung des Dozenten. „Ach, das ist doch reine Wortklauberei“, antwortet Nina. Der Begriff „Wortklauberei“ entstand im 18. Jahrhundert und fügt sich aus den Wörtern „Wort“ und „klauben“ zusammen. „Klauben“ bedeutet, etwas mühevoll herauszusuchen oder einzeln aufzusammeln, wie beispielsweise Samen oder Nüsse. Sagt jemand: „Das ist reine Wortklauberei“ meint er damit abwertend, dass jemand sehr kleinlich und übertrieben genau mit Worten umgeht. Wortklauber und Wortklauberinnen sind genauso unbeliebt wie Erbsenzähler und Erbsenzählerinnen. Eine Diskussion mit ihnen lohnt sich in der Regel nicht. Deshalb am besten einfach nicht beachten und zum nächsten Thema wechseln – in der Hoffnung, nicht wieder eine Wortklauberei zu hören.