Ein Ort voller Traumwagen: Besuch im Automuseum

In der Nähe von Frankfurt am Main befindet sich ein wahres Paradies für Autoliebhaber. Die Ausstellung im Nationalen Automuseum bietet nicht nur einen Überblick über die Geschichte des Autorennens, sondern zeigt anhand verschiedener Modelle auch die Entwicklung der Technik. Viele der hier gezeigten Autos sind selten oder sogar einzigartig – und manche durch ein großes Rennen berühmt geworden.

SPRECHERIN:
Spektakuläre Rennwagen, legendäre Einzelstücke, chromblitzende Oldtimer. Das Nationale Automuseum nördlich von Frankfurt am Main beherbergt rund 150 edle Fahrzeuge.

FLORIAN URBITSCH (Geschäftsführer Nationales Automuseum):
Die Autos sind alle echt, die sind alle technisch in gutem Zustand und die sind grundsätzlich auch alle fahrbereit. Jetzt stehen sie natürlich im Museum, damit die Besucher sie sehen können. Aber wir halten sie,  wir halten sie fit und pflegen sie, sodass sie alle weiter fahrbereit bleiben.

SPRECHERIN:
Geschäftsführer Florian Urbitsch hat zu jedem der Wagen Insiderwissen und Geschichten auf Lager. Dieser Ferrari F1-2000 ist legendär. Mit ihm gewann Michael Schumacher im Jahr 2000 seinen dritten WM-Titel.

FLORIAN URBITSCH:
Ja, Formel 1 ist natürlich die Topliga des Motorsports, und Ferrari hat einen ganz besonderen Namen dabei – und mit Michael Schumacher, dem erfolgreichsten Rennfahrer aller Zeiten, das hier vereint: ist natürlich schon was ganz Besonderes.

SPRECHERIN:
Das Museum trägt den Beinamen „The Loh Collection“. Es ist die Privatsammlung des Multimilliardärs Friedhelm Loh. Seit 35 Jahren ist er auf der Jagd nach ganz besonderen Karossen. Eine exklusive Rarität ist auch dieser Benz Victoria – eines der ältesten ausgestellten Fahrzeuge, im Originalzustand von 1896.

FLORIAN URBITSCH:
Das ist eben kein Zufall, dass so Autos wie die Victoria oder der Weltmeisterwagen von Michael Schumacher hier stehen und eben nicht irgendein altes Auto oder irgendein Formel-1-Rennwagen, sondern seine Liebe zum Detail hat das Museum hier zu dem gemacht, was es heute ist.

SPRECHERIN:
Um bei all den ausgestellten Wagen die Orientierung zu behalten, hilft ein Blick auf die museumseigene App. Hier reiht sich ein Traumwagen an den nächsten.

MÄDCHEN:
Es ist wirklich ein Traum.

MANN:
Sie hat mich eben gekniffen. Ich sagte: Kneif mich mal, da hinten, da steht ’n Bugatti.

SPRECHERIN:
Dieser nur einmal gebaute Maybach Exelero stellte 2005 mit 351 Stundenkilometern einen Rekord auf. Es ist aber bei weitem nicht das schnellste Fahrzeug mit Straßenzulassung in der Sammlung.

FLORIAN URBITSCH:
Hier haben wir den Bugatti Veyron Super Sport, eine[s] von nur 48 gebauten Exemplaren. Und dieses Auto war 2012 das schnellste Auto der Welt, war im Guinness-Buch mit einer Höchstgeschwindigkeit von 431 km/h.

SPRECHERIN:
Eine Sonderausstellung würdigt das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Die 21 Rennwagen bilden die gesamte Historie des Langstreckenrennens ab. Jeder steht für einen Meilenstein in der technischen Entwicklung.

FLORIAN URBITSCH:
Jetzt zeigt unser Museum zwar einen großen Teil der Verbrennertechnologie, aber wir als Museum verschließen uns auch der Elektromobilität nicht.

SPRECHERIN:
Mit dem Nationalen Automuseum ist nun eine der größten privaten Auto-Sammlungen Europas der Öffentlichkeit zugänglich.