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Manuskript

Auf König Friedrichs Spuren in Schloss Sanssouci

Friedrich der Große gilt als einer der berühmtesten und einflussreichsten Könige in der deutschen Geschichte. Er führte viele Kriege, aber er förderte auch Kunst und Wissenschaft. Sein Schloss Sanssouci in Potsdam bei Berlin zieht heute Besucherinnen und Besucher aus aller Welt an. Bei einem Spaziergang über das große Gelände mit seinen hübschen Gärten kann man herrlich entspannen. Und eine Führung durch das Schloss bringt einem das Leben im 18. Jahrhundert näher.

HANNAH HUMMEL (Reporterin):
Zeit, eure Sorgen und alles, was euch ärgert, zu vergessen, und euch mit den schönen Seiten des Lebens zu beschäftigen: mit der Natur, der Kunst und der Philosophie. Genau dafür wurde dieses Schloss hier einst errichtet.
Willkommen in Sanssouci!
Schloss Sanssouci wurde ab Mitte des 18. Jahrhunderts für den preußischen König Friedrich II. gebaut, besser bekannt als Friedrich der Große. Es war sein Sommerschloss. In diesem preußischen Versailles wollte Friedrich ungestört seinen Hobbys nachgehen – ohne das Zeremonielle des Hofes.
„Sans souci“ ist Französisch und bedeutet: ohne Sorge. Also ganz entspannt und gut gelaunt starte ich jetzt auch meine Tour.
In den Park könnt ihr auch ohne Eintritt. Angelegt als barocker Ziergarten wurde er später zum Landschaftspark erweitert: 300 Hektar groß, mit vielen verschiedenen Pflanzenarten und sogar Weinbergen. Seit 1990 gehören Schloss und Park Sanssouci zum UNESCO-Welterbe. Weil wir heute hier filmen, habe ich das ganze Schloss für mich allein! Und ich bekomme sogar eine private Führung. Und zwar von Birgit Morgenroth. Von ihr erfahre ich mehr über den berühmten Preußenkönig und sein Schloss.
Wer war König Friedrich II.?

BIRGIT MORGENROTH (Touristenführerin):
Friedrich war ein preußischer König, eigentlich DER preußische König. Er war derjenige, der [mit] Preußen viele Eroberungskriege geführt hat. Er war derjenige, der sein Volk, also sein Land, Preußen, geliebt hat.

HANNAH HUMMEL:
Und warum hat er Schloss Sanssouci hier gebaut?

BIRGIT MORGENROTH:
Hier oben, das ist ein kleiner Hügel. Und auf diesem Hügel hat er seine Gruft errichtet, also sein Grab. Das war sehr früh in seiner Regierungszeit. Und irgendwann hat er gedacht: Oh, das ist ein wunderschöner Hügel. Nur hier zu sterben, das ist viel zu schade. Und deshalb hat er sich hier ein Schloss errichtet, ganz oben, und dann hat er gesagt: Das ist nur für mich. Also, das ist mein Lustschloss, mein Sanssouci. Ich möchte hier sein ohne Sorgen.

HANNAH HUMMEL:
Und hier lebte und arbeitete der König. Er schrieb Gedichte und philosophische Texte. Selten schlief er mehr als vier Stunden pro Nacht – fleißig wie ein echter Preuße eben.

BIRGIT MORGENROTH:
Das ist der Sterbesessel von Friedrich dem Großen. Ja, und das ist auch wirklich das Original.

HANNAH HUMMEL:
Schloss Sanssouci ist hier zwar die Hauptattraktion, aber hinter mir seht ihr noch ein viel größeres Schloss: Eins hat dem König nicht gereicht.
Das Neue Palais wurde in den 1760er-Jahren gebaut. Friedrich wollte damit vor allem repräsentieren, die Macht und den Ruhm Preußens zeigen. Und dass er Geld hatte. Er selbst weilte nur selten in dem Schloss, hier quartierte er vor allem Gäste ein.
Schauen wir mal rein!
Das Neue Palais hat rund 300 Zimmer, prächtig ausgestattet mit Marmor und Goldverzierungen. Kaum zu glauben, dass der Bau des Schlosses nur sechs Jahre gedauert hat. Der Hauptfestsaal, der Marmorsaal, erstreckt sich über zwei Etagen. Hier gibt es riesige Wandgemälde. Neben der Kunst liebte der König die Musik. Er spielte Flöte und komponierte auch selbst: alleine 120 Sonaten für Flöte. In diesem Raum gab er Konzerte.
Wie ihr seht, war das ganz offensichtlich das Konzertzimmer. Und wenn ihr genauer hinschaut, seht ihr an der Decke echte Instrumente, die mit Gold überzogen wurden.
Auch im Neuen Palais gibt es eine wunderschöne Bibliothek. Alle 3600 Bücher sind auf Französisch, denn das mochte Friedrich lieber als Deutsch. Er bewahrte in all seinen Schlössern oft dieselben Bücher seiner Lieblingsschriftsteller auf, so dass er sie überall lesen konnte.
Ich könnte noch stundenlang in der Abendsonne durch diesen herrlichen Park spazieren.

ein Gebäude eines Königs:
der besondere Schmuck eines Ortes oder Gegenstandes:

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