Wort der Woche

Kippeln

Wer kippelt, lebt gefährlich. Doch wenn jemand gut kippeln kann, kippt er auch nicht um.

„Hör auf zu kippeln, Maxi! Du verletzt dich noch!“ So oder so ähnlich klingen Sätze von Lehrerinnen und Lehrern in deutschen Schulklassen. Es ist nämlich etwas, das Schülerinnen und Schüler hierzulande gern machen: Sie kippeln. Dabei bleiben sie nicht auf allen vier Stuhlbeinen ihres Stuhls sitzen, sondern verlagern das Gewicht auf nur zwei der Stuhlbeine. Sie kippen den Stuhl etwas nach hinten, was man umgangssprachlich „kippeln“ nennt. Das Verb „kippen“ ist abgeleitet vom Substantiv „Kippe“ in der Bedeutung „Spitze“. Und genau das geschieht ja beim Kippeln. Die hinteren Stuhlbeine stehen auf der Spitze, die vorderen hängen in der Luft. Dabei besteht natürlich die Gefahr, umzukippen und sich wehzutun. Doch angeblich ist Kippeln gar nicht so schlecht: Es trainiert den Gleichgewichtssinn und fördert die Konzentration. Und im Übrigen: Wer geübt ist, kippt nicht um.