Kuhkaff
Wenn man von einem Kuhkaff spricht, dann ist das nicht sehr nett gemeint. Dabei ist alles eine Frage der Perspektive.
Ein kleines idyllisches Dorf auf dem Land, viele Wiesen und Wälder, paradiesische Ruhe, 20 Einwohner, 100 Kühe – das ist ein Kuhkaff wie es im Buche steht. Mehr Kühe als Einwohner und keine größere Stadt weit und breit. Das Wort Kaff kommt aus dem Rotwelschen – einer Sprache, die im 19. Jahrhundert von Gaunern und Bettlern gesprochen wurde. Später wurden viele Wörter aus dem Rotwelschen in die Umgangssprache übernommen. Kaff bedeutet schlicht und ergreifend Dorf. Heute ist dieses Wort aber alles andere als neutral. Man spricht von einem gottverlassenen Kaff oder einem Kuhkaff, wenn man sich negativ über ein kleines Dorf äußert. Mancher schätzt jedoch die Idylle eines solchen Kaffs. Also alles eine Frage der Perspektive!