Mümmeln
Der Mümmelmann ist nicht der Einzige, der mümmeln kann. Und es muss auch keine Möhre sein.
„Mümmelmann“ klingt wie ein komischer deutscher Nachname – könnte man denken. Es ist jedoch der Titel und die Hauptfigur in der Geschichte „Mümmelmann – Ein Tierbuch“ von Hermann Löns aus dem Jahr 1909. Dahinter steckt nicht etwa ein Mensch, sondern ein Hase, der zum Helden wird und seine Freunde rettet. Seinen Namen hat der Mümmelmann vom lautnachahmenden Verb „mümmeln“, was so viel bedeutet wie „schnell kauen“ oder „nagen“. Hasen sind die besten Beispiele zur Verdeutlichung des Wortes „mümmeln“, da sie die typische Kaubewegung mit ihren Vorderzähnen machen. Aber auch andere Tiere und wir Menschen können mümmeln. Im Laufe der Zeit hat das Verb nämlich Eingang in die Umgangssprache gefunden. Hier steht es allerdings eher dafür, dass jemand mit Genuss, langsam etwas isst. Während der Hase im Stall also an seiner Möhre mümmelt, können wir uns mit einem Butterbrot auf die Couch setzen und es ihm genüsslich gleichtun.