Schmökern
Man muss erst lesen können, bevor man schmökern kann. Dann macht es aber umso mehr Spaß.
Von einer Leseratte könnte der folgende Satz stammen: „Es gibt doch nichts besseres, als sich mit einem neuen Buch gemütlich auf die Couch zu setzen und in Ruhe zu schmökern.“ Das Verb „schmökern“ bedeutet, dass man in aller Ruhe etwas liest – vielleicht sogar einen „Schmöker“, ein dickes Buch mit ganz vielen Seiten. Dieser Ausdruck und die Bedeutung bestehen schon seit dem 19. Jahrhundert, da allerdings noch als „Schmäucher“. Abgeleitet wurde es vom niederdeutschen „Smöker“ für „Raucher“. Die Bedeutung entwickelte sich vermutlich in diese Richtung, weil die Studenten früher häufig Seiten aus dicken Büchern herausgerissen haben, um damit ihre Pfeifen anzuzünden. Ganz verschwunden ist aber auch die ursprüngliche Bedeutung noch nicht: So wird in Norddeutschland manchmal auch heute noch zu Rauchern „Schmöker“ gesagt.