Wort der Woche

Schönrechnen

Um Dinge schönzurechnen, reicht Rechnen allein nicht aus. Dazu gehört auch eine bestimmte unehrliche Absicht.

„Du kannst aber schon schön rechnen, Lisa. In der wievielten Klasse bist du denn jetzt?“ Lisa kann zwar schön rechnen, aber schönrechnen braucht sie in ihren Hausaufgaben nichts. Hier kommt’s auf die Betonung an! Denn wer etwas schönrechnet, der braucht mehr als ein paar Jahre Mathematikunterricht. Der Ausdruck beschreibt, dass vorliegende Zahlen oder Daten zum Vorteil der jeweiligen Person bearbeitet oder dargestellt – also nicht korrekt wiedergegeben – werden. Häufig begegnet man dem Ausdruck in der Presse oder den Nachrichten, wenn es um Politik und Wirtschaft geht. So können zum Beispiel die Arbeitslosenzahlen oder Bilanzen von Unternehmen schöngerechnet werden. Wer demnach Schönrechnerei betreibt, der beherrscht nicht nur das Einmaleins der Mathematik, sondern auch das Einmaleins des Schummelns.