Spoilern
Das, was der englische Begriff ausdrückt, hat nichts damit zu tun, dass man jemanden verwöhnt. Das Gegenteil ist der Fall.
Für Leseratten und Menschen, die Fernsehserien lieben, lautet die spannendste Frage immer: Wie geht es weiter? Den ganzen Tag über warten sie nur darauf, abends das Buch wieder aufzuschlagen oder die nächste Folge ihrer Serie zu gucken. Aber Vorsicht! Wenn Kollegen oder Freunde das Buch oder die Serie schon kennen, droht die Gefahr des „Spoilerns“. Sie reden darüber, wie die Geschichte weitergeht – und vielleicht sogar endet. Das Verb „spoilern“ ist abgeleitet vom englischen Verb „to spoil“ für „verderben“, und nicht vom Verb „to spoil someone“, jemanden verwöhnen. Jemand, der „spoilert“, verdirbt einer anderen Person also den Spaß. Will man jemandem daher etwas Gutes tun, hält man den Mund und tut ganz unschuldig: „Ich weiß es zwar, aber ich verrate es dir nicht!“