Wort der Woche

Trantüte

Trantüten gibt es an vielen Orten. Manch einer ist selber eine. Doch hilfreich ist diese Art von Tüten eigentlich nie.

Gerade diejenigen, die es eilig haben, die mögen Trantüten überhaupt nicht. Zum Beispiel im Supermarkt. Die Zeit drängt, die Schlange an der Kasse ist lang. Und dort sitzt auch noch eine Trantüte. Sie zieht in Zeitlupentempo Joghurtbecher, Gemüsetüten und Eisverpackungen und andere Teile über den Scanner. Jetzt fängt sie auch noch mit der Kundin vor einem an zu quatschen. So eine Trantüte! Als Trantüte bezeichnet man einen Menschen, der sehr langsam ist. Das Wort Tran kommt aus dem Niederdeutschen und hat den gleichen Ursprung wie das Wort Träne. Es bedeutet so etwas wie Tropfen. Wenn etwas tropft, kann das auch ein sehr langsamer Vorgang sein. Außerdem ist Tran verwandt mit dem Begriff Trance. Das ist eine Art Traumzustand, in dem man auch alles ganz langsam macht. "Hallo! Sie sind dran!", ruft die Kassiererin da. Ja, jetzt bin wohl ich die Trantüte.