Wort der Woche

Verpeilt

Manche Menschen wirken, als würden sie auf einem anderen Planeten leben. Sie vergessen Dinge, kommen zu spät. Sie sind einfach verpeilt!

Hendrik schreckt aus dem Schlaf auf, als sein Handy klingelt. Simon ist dran und sagt: „Hey, wo bleibst du denn? Wir treffen uns doch gleich zum Schwimmen am See! Hast du schon wieder verschlafen? Du bist so verpeilt!" Das Adjektiv „verpeilt" geht zurück auf das Verb „peilen". In der Seemannssprache bedeutet das, unter anderem die richtige Wassertiefe oder Himmelsrichtung zu bestimmen. Die Vorsilbe „ver-" weist hier darauf hin, dass irgendetwas nicht richtig ist. In der Umgangssprache steht „verpeilt" für jemanden, der verwirrt wirkt, Dinge durcheinanderbringt oder vergisst. Während ein Kapitän nicht verpeilt sein darf, sieht das bei Hendrik anders aus. Seine Freunde sind auch nicht böse, als er sehr verspätet am See eintrifft. Er war so verpeilt, dass er zunächst den Bus in die falsche Richtung genommen hat.