Harry stellt fest, dass es in Deutschland schwierig ist, sich eine Waffe zu besorgen. So muss jede Person, die hier eine erlaubnispflichtige Schusswaffe wie einen Revolver kaufen möchte, als Erstes eine Waffenbesitzkarte beantragen: Dazu muss man volljährig, das heißt über 18 Jahre alt sein, eine Prüfung in Sachkunde ablegen und die persönliche Eignung nachweisen. Zusätzlich muss man sich als Jäger, Sportschütze (zum Beispiel Mitglied im Schützenverein) oder Waffensammler ausweisen. Die Waffenbesitzkarte wird von den zuständigen Genehmigungsbehörden, zum Beispiel Ordnungsämtern oder Polizeibehörden ausgestellt. Es wird bundesweit registriert, wer welche Waffen besitzt. Geschossen werden darf nur in geprüften Schießstätten sowie auf der Jagd in einem dafür bestimmten Gebiet.

Aktuell sind mehr als fünf Millionen Schusswaffen bundesweit registriert, die legal in Privatbesitz sind. Auch wenn das deutsche Waffengesetz international als eines der strengsten gilt, hat es in Deutschland Angriffe mit registrierten Schusswaffen gegeben, bei denen mehrere Menschen ermordet wurden – wie der Amoklauf in Winnenden 2009 oder der rechtsextreme Anschlag in Hanau 2020.