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Manuskript

Alice im Wunderland – seit über 150 Jahren faszinierend

Alice im Wunderland fasziniert Kinder und Erwachsene gleichermaßen – und das seit mehr als 150 Jahren. Motive aus dem berühmten Kinderbuch finden sich bis heute zum Beispiel in Film, Kunst, Mode und Wissenschaft. Das Victoria and Albert Museum in London zeigt eine ganze Ausstellung zu der Erzählung und ihrem weltweiten kulturellen Einfluss.

SPRECHER:

Die Grinsekatze, die Teeparty, die Herzkönigin, der Märzhase und der verrückte Hutmacher – sie alle stammen aus der Geschichte „Alice im Wunderland“, einem der bekanntesten Kinderbücher der Welt. Das Victoria and Albert Museum in London widmet der berühmten Erzählung eine ganze Ausstellung, die den kulturellen Einfluss der Geschichte unter die Lupe nimmt.
 

HARRIET REED (Kuratorin):

Warum Alice so eine Faszination ausübt, lässt sich kaum beantworten. Es ist ein so großes, weltweites Phänomen. Das Buch wurde 1865 veröffentlicht, und wir sind immer noch davon begeistert. Mit dieser Ausstellung versuchen wir die Frage zu beantworten, wie und warum Alice zu diesem Phänomen geworden ist – nicht nur in der Literatur, sondern überall, auch in Film, Kunst, Design, Fotografie, Mode, Wissenschaft, Mathematik. In jedem Lebensbereich lässt sich irgendwo ein Bezug zu Alice finden.
 

SPRECHER:

Ihren Ursprung hat die Kindergeschichte im Jahr 1862 im britischen Oxford. Inspiriert von den wissenschaftlichen Errungenschaften der damaligen Zeit, erfindet der Universitätsdozent Charles Dodgson die Erzählung für die damals 10-jährige Alice Liddell, die Tochter eines Freundes. Drei Jahre später veröffentlicht er die fantasievolle Geschichte als Buch unter dem Pseudonym „Lewis Carroll”: der Beginn eines Mythos.
 

HARRIET REED:

Die Reise von Alice ist so eindrucksvoll. Sie ist eine sehr willensstarke Heldin. Sie ist mutig, neugierig, stur und abenteuerlustig. Wir können von den Botschaften des Buches immer noch lernen. Es ist immer noch inspirierend. Sie ist ein unglaublich ermutigendes und starkes Vorbild
 

SPRECHER:

Das Buch wurde unzählige Male verfilmt: darunter der US-amerikanische Walt-Disney-Klassiker aus dem Jahr 1951 oder die Version des US-amerikanischen Regisseurs Tim Burton aus dem Jahr 2010. Die Figuren und Erlebnisse der zeitlosen Kindergeschichte bieten schier endlose Möglichkeiten für Interpretationen. Das war auch die Herausforderung für den renommierten britischen Bühnenbildner Tom Piper, hier zu Hause in seinem Büro. Er hat die Räume der gesamten Ausstellung gestaltet.
 

TOM PIPER (Bühnenbildner):

Ich fand es zugleich schwierig und aufregend, meine eigenen Vorstellungen zu dem Buch zu entwickeln – wie die Idee mit dem Pier am Meer, der sich in eine Raupe verwandelt. Ich habe einen Pier gezeichnet, mit spindeldürren Beinen, der sich aufrichtet und zur Raupe wird. Es hat Spaß gemacht, etwas zu gestalten, das es so nicht im Buch gibt, aber davon inspiriert wurde.
 

SPRECHER:

Um die Reise in Alices Welt einzuleiten, orientiert sich der Designer zum Beispiel am viktorianischen Streben nach Wissen. Er kreiert eine Bibliothek, die zum Leben erwacht und in der Buchseiten durch den Raum schweben.
 

TOM PIPER:

Ich habe tatsächlich alle Mittel verwendet, die ich auch im Theater einsetze, um eine Art immersive Welt in der Ausstellung zu erschaffen. Ich hoffe, dass die Leute sich wirklich so fühlen, als wären sie in den Kaninchenbau gefallen, und nach einem fantastischen Erlebnis wieder herauskommen – voller Fragen vielleicht – und hoffentlich auch staunen.
 

SPRECHER:

Zurück im Museum: Von Surrealismus und psychedelischer Kunst der 1960er-Jahre über Politisches bis hin zu Fotografie, Mode und Bühnenkostümen – die Geschichte von Alice im Wunderland hat fast alle Bereiche der Kultur inspiriert und beeinflusst.
 

HARRIET REED:

Die Zukunft von Alice ist völlig offen. Ich bin mir sicher, dass sich das Phänomen immer weiter entwickeln wird. Und ich finde es aufregend, dass wir Quantenphysiker haben, die sich die Theorien im Buch anschauen, Modedesigner wie Iris van Herpen, die sich mit den Theorien von Raum und Zeit beschäftigen, um die Grenzen des Designs zu sprengen. Ich bin sehr gespannt, was noch passieren wird.
 

SPRECHER:

Bereits heute ist es in der Ausstellung dank modernster Technik möglich, Charaktere aus dem Buch zu treffen. Mit einer Virtual-Reality-Brille können Besucherinnen und Besucher die Herzkönigin bei einer Partie Krocket schlagen.

Was verbindet man mit der Zeit Königin Viktorias von England (1837 – 1901)?
Wie heißt der Autor von „Alice im Wunderland“?

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