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Manuskript

Die radikalen Klimaretter der „Letzten Generation“

Sie protestieren gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und den mangelnden Klimaschutz. Um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erreichen, greift die „Letzte Generation“ zu radikalen Mitteln: Die Aktivisten setzen sich auf vielbefahrene Straßen, um den fließenden Verkehr zu stören. Sie sind überzeugt: Nur mit genügend Druck kann man beim Klimaschutz wirklich etwas bewegen.

SPRECHERIN:
Der Verkehr steht – weil sie es erzwingen. Aktivisten der „Letzten Generation“ blockieren eine Autobahn in Berlin. Auch die 20-jährige Carla ist dabei. Einige ihrer Mitstreiter haben sich bei dem Protest an die Fahrbahn geklebt – die Autofahrer: stinksauer.

AUTOFAHRER:
Was ist euer Problem?

CARLA ROCHEL (Aktivistin):
Wir sehen eben auch, dass wir genau dort stören, wo wir … wo wir sein müssen. Es regt die Leute unfassbar auf, und es stört vor allem die Politik, und es stört unser „Weiter so“, und … ja: Wir merken einfach, dass wir … dass wir an dieser Stelle gerade … gerade Druck ausüben können auf unsere Regierung, damit sie endlich unser Essen und unser Leben schützt.

SPRECHERIN: 
Die Gruppe hat uns ein selbstgedrehtes Video zur Verfügung gestellt, das zeigen soll, was sie damit meint: Supermärkte müssen Lebensmittel, die abgelaufen sind, im Müll entsorgen. Aus Sicht der Aktivisten eine untragbare Verschwendung. Dagegen brauche es ein Gesetz, sagt Carla.

CARLA ROCHEL:
Man kann leicht sagen: Klima betrifft mich nicht im Alltag, und ich interessiere mich nicht dafür. Aber Essen? Das kennen alle, egal, wo sie wohnen und wie alt sie sind und was sie arbeiten. Und es ist auch einfach so absurd, dass es schnell verständlich ist, warum wir fordern, dass Supermärkte nicht mehr ein Drittel der Lebensmittel in den Müll kippen dürfen.

SPRECHERIN:
Die „Letzte Generation“ ist überzeugt: Nur durch radikalen Protest bewegt sich die Politik. Lebensmittel zu retten finde die Mehrheit der Menschen richtig, glauben die Aktivisten. Als Erpresser sehen sie sich deshalb nicht. Gewalt schließen sie eindeutig aus, ansonsten sind sie aber zu allem bereit.

CARLA ROCHEL:
Also wenn die Bundesregierung wirklich lieber uns ins Gefängnis steckt, als ein „Essen-retten-Gesetz“ zu erlassen und unser Essen zu retten, dann bin ich auch bereit, bis ins Gefängnis zu gehen dafür. Und wir haben mehrmals öffentlich angekündigt und sagen’s auch der Polizei immer und immer wieder: Wir kommen wieder. Wir gehen jetzt nicht nach Hause.

SPRECHERIN:
Etwa 150 aktive Mitglieder hat die „Letzte Generation“ nach eigenen Angaben. Eine vergleichsweise kleine Bewegung – mit jedoch großem Störpotenzial.

Jemand, der stinksauer ist, …
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