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Was passt? (1)

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Manuskript

Ein Autosammler gibt Vollgas

Michael Fröhlich liebt das Leben – und dazu gehören für ihn auch schöne, schnelle Autos. Für ihn handelt es sich dabei nicht einfach nur um Fortbewegungsmittel, sondern um richtige Kunstwerke. In seiner umfangreichen Sammlung befinden sich nicht nur typische Oldtimer; einige besonders außergewöhnliche Modelle hat Fröhlich selbst gebaut. Manche Fahrzeuge verkauft er, andere hat er einfach im Wald ausgesetzt.

SPRECHERIN:
Er baut elektrische Sportwagen, lässt wertvolle Oldtimer einfach im Wald verrotten und fährt ein stählernes Drachenauto. Michael Fröhlich ist Oldtimerhändler, Autodesigner, Lebenskünstler und Sammler mit einer Leidenschaft für außergewöhnliche Fahrzeuge.

MICHAEL FRÖHLICH (Autohändler):
Das sieht aus wie ’n Auto, könnte ein Auto sein, is’ aber eigentlich kein Auto. Also nicht im herkömmlichen Sinne. Ist ’n Kunstwerk.

SPRECHERIN:
Auch dieses Auto könnte man ein Kunstwerk nennen: Der „Elektrus“ ist einer der schnellsten Elektro-Rennwagen der Welt. Michael Fröhlich hat ihn selbst konstruiert.

MICHAEL FRÖHLICH
Und wenn ich jetzt Vollgas gebe, ist das wie ’n Tritt in den Hintern. Also mit anderen Worten, wir haben jetzt 150 drauf. Der beschleunigt in 2,4 Sekunden bis 100, das sind astronomische Werte.

SPRECHERIN:
In Mettmann bei Düsseldorf stehen Michael Fröhlichs „fantastische Fahrzeuge“. In seiner Agentur für Oldtimer werden sie gesammelt, restauriert und verkauft. 

MICHAEL FRÖHLICH:
Ach, macht immer wieder Spaß, meine Schäfchen anzugucken. Jaguar XK 140, Cobras, Mustang Fastback, mein Gott, dann ’ne Stingray. Alles mein Geschmack. Hier fühlt sich der Fröhlich wohl, das ist „artgerechte Haltung“. Manchmal fühle ich mich wie so ‘n … wie der Noah aus der Bibel – ‘ne Arche Noah. Das heißt, ich möchte von allen Autos irgendwie ein geiles Exemplar haben, um so die ganze Bandbreite rüberzubringen, was es für tolle Autos gegeben hat.

SPRECHERIN:
Auf Sizilien hat er diesen Leichenwagen aufgetrieben, den sich ein Mafiaboss für seine Bestattung bauen ließ. Das Drachenauto hat er von zwei ukrainischen Künstlern bekommen – sie haben es aus einem alten Lada gebaut. Und auch der „Peel“, das kleinste Serienauto der Welt, hat bei ihm ein Zuhause gefunden. Dieses Fahrzeug hat Michael Fröhlich selbst gebaut: Mit der Limousine demonstriert er, wie ein Oldtimer der 1950er-Jahre nach seinem Geschmack aussehen sollte.

MICHAEL FRÖHLICH:
Ich empfinde mich als Gesamtkunstwerk, der[das] so viel kann und auch viel macht und viel bewegt.

SPRECHERIN:
Sein erster beruflicher Erfolg hat nichts mit Autos zu tun: Den Grundstein für sein Vermögen legt er in den 1980er-Jahren als Modedesigner. Eine Erfahrung, die ihm vor rund zehn Jahren beim Entwurf seines elektrischen Rennwagens hilft. 

MICHAEL FRÖHLICH:
Als Modedesigner hab’ ich mich hingesetzt wie damals, als ich für die entsprechenden Modenschauen und Messen meine Kollektionen gemacht habe. Das heißt also, ich habe erst mal gezeichnet. Der Wagen ist ja schnell, der Elektrus. Der sollte also auch dann eher böse-grimmig aussehen, wie so ’n Walfisch oder Hai.

SPRECHERIN:
Im Jahr 2000 sorgt er mit der Errichtung dieses Autofriedhofs für Aufsehen. In einem Wald auf seinem Privatgrundstück bei Düsseldorf setzt Michael Fröhlich 50 Oldtimer aus. Ein extravagantes Geschenk an sich selbst zum 50. Geburtstag. Alle Modelle sind – wie er – Baujahr 1950. Jetzt rosten sie vor sich hin.

MICHAEL FRÖHLICH: 
Wenn diese Autos schick restauriert, fahrbereit wären, wären die furchtbar teuer. Der Rolls Royce ist vom Buckingham Palace, von der Königin als Staatswagen benutzt worden damals. Aber so schicke Autos in schicken Museen gibt’s ja überall. Aber mal so zu sehen, wie die sich entwickeln, wenn der Mensch jetzt nichts mehr damit macht. Ja, und dann hat die Natur damit begonnen, ein natürliches Kunstwerk zu erschaffen.

SPRECHERIN:
Eine ungewöhnliche Kunstinstallation mit eindeutiger Botschaft:

MICHAEL FRÖHLICH:
Alles ist vergänglich und Autos auch – wenn sie noch so tolle Rennwagen waren.

SPRECHERIN:
Den Cobra, einen legendären britischen Oldtimer der 1960er-Jahre, baut Michael Fröhlich in Kleinserie nach – ausgestattet mit moderner Technik von heute. Mit seinen Automobilen stellt er Traditionen auf den Kopf. Konventionen sind für ihn da, um gebrochen zu werden.

MICHAEL FRÖHLICH:
Fortbewegung. Veränderung. Das ist der Stoff, aus dem eigentlich alles ist. Ich will etwas bewegen, ich will mich selber bewegen und ich möchte auch die automobile,  ja, Kultur bewegen: dass ich ein Scherflein dazu beitrage, dass ich etwas schaffe, was es vorher nicht gegeben hat.

SPRECHERIN:
Mit seinen verrückten Ideen bringt Michael Fröhlich die Welt des Automobils jeden Tag aufs Neue zum Glitzern.

SPRECHER:
Genießen sie die Fahrt, wohin sie auch führt. Bis zum nächsten Mal bei REV (Das globale Auto- und Monilitätsmagazin).

Welche dieser Redewendungen bezieht sich aufs Autofahren?
Wobei handelt es sich um ein Auto?

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