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Manuskript

Extremsport Freeskiing

Benedikt Mayr ist immer auf der Suche nach extremen Herausforderungen. Mit seinen Skiern fährt er nicht einfach so die Berge runter. Zuletzt ist der Freeskiier einen der längsten Pässe in den italienischen Alpen heruntergefahren, allerdings nicht die kurvige Straße entlang, sondern einfach gerade aus, vom Gipfel bis ins Tal. Von seinen spektakulären Fahrten im Schnee macht Mayr Filme und begeistert damit nicht nur Ski- und Schneefans.
 

SPRECHER:
Von der Spitze des Stilfser Jochs stürzt sich der deutsche Freeskier Benedikt Mayr ins Tal. Rasant überwindet er 550 Höhenmeter, gemeinsam mit seinem Südtiroler Freund Markus Eder. Mit akrobatischen Tricks überqueren sie die Passstraße insgesamt 19-mal. Die Dreharbeiten fanden bereits im Sommer statt. Das Video über die spektakuläre Abfahrt hat er gerade veröffentlicht.

BENEDIKT MAYR (FREESKIER):
Das Schwierige war, dass es so unfassbar steil war und wir so wenig Schnee hatten. Das heißt, da war kein Spielraum für Fehler. Man musste immer perfekt landen und gleich den nächsten Schwung ansetzen, weil sonst wär man ab- … ja, einfach ins Geröll rein und bergabwärts gerollt. Die Fahrt war drei Minuten, die Vorbereitung knapp zwei Jahre.

SPRECHER:
Allein den Schnee mit Baggern und Raupen so zu präparieren, dass eine Abfahrt auf Skiern möglich ist, dauert mehrere Monate. Das Stilfser Joch: Der mehr als 2750 Meter hohe Alpen-Pass, der die Lombardei und den Vinschgau in Südtirol verbindet, ist der höchste Gebirgspass Italiens und eine der extremsten Straßen der Welt.

BENEDIKT MAYR:
Die Straße hat ’nen Mythos, weil sie so ist, wie sie ist, und so gebaut ist, wie sie ist. Mir war bei der Fahrt oben immer total schlecht durch die ganzen Kehren und irgendwie ist mir das im Kopf geblieben: diese Straße – und hab mir gedacht, da muss man irgendwann noch mal was machen.

SPRECHER:
Diese Herausforderung auf diesem extremen Terrain schafft der 29-Jährige nur, weil er über Jahrzehnte viele unterschiedliche Erfahrungen im Schnee gesammelt hat.  Schon als Kind bewegt er sich trickreich über die Pisten und entwickelt sich zu einem der besten Freeskier Europas. 2014 tritt Benedikt Mayr bei den Olympischen Winterspielen in der neuen Disziplin Slopestyle an – als einziger Deutscher.

BENEDIKT MAYR:
Das Einzige was vorgegeben ist, war der Kurs. Und du kannst dich aber komplett selber frei entfalten. Also, du hast selber in der Hand, welche Tricks du machst. Ob du links, rechts rum, kopfüber, nicht kopfüber drehst und .... Ja, so, das ist ’n sehr kreativer Sport.

SPRECHER:
Durch das Regelwerk des neuen olympischen Trendsports fühlt er sich bald eingeengt und findet seine Freiheit in Island und in Alaska wieder – beim Freeriden durch unberührten Schnee abseits der markierten Skipisten.

BENEDIKT MAYR:
So ganz oben auf dem Berg alleine, ist schon was Besonderes, weil also ... Du weißt, das hat … so ’ne Abfahrt, die gibt es wahrscheinlich nur hier, in Alaska zum Beispiel. Und das ist sehr, sehr aufregend. Angsteinflößend auch zum Teil, weil die Berge einfach sehr mächtig sind. Aber die Angst auch positiv zu steuern und für sich zu nutzen und zu sagen: O. k., wenn ich merke, da hab ich jetzt Angst davor, aber ich schau mal, ob ich’s probier. Und, ja, sonst würd’s ja jeder machen, also Angst ist immer dabei.

SPRECHER:
Benedikt Mayr macht es Spaß, die Grenzen des Skisports immer wieder neu auszuloten. Immer wieder denkt er sich neue und extremere Formen aus, sich durch den Schnee zu bewegen. Und dokumentiert das in Filmen.

BENEDIKT MAYR:
Man will ja nie immer dasselbe machen. Die Fantasie bei dem Sport ist essentiell. Weil ohne die kann nichts entstehen. Und daraus entstehen neue Tricks, neue Sprünge. Jeder Mensch sieht einen Berg anders wie [als] der andere. Das Stilfser-Joch-Projekt war am Anfang nur eine Idee im Kopf. Und man musste sich vorstellen, wie so was ausschauen könnte. Dann bringt man es mal zu Papier. Ja, und am Ende steht man dann da, und es ist Wirklichkeit. Und dann muss man es aber auch fahren.

SPRECHER:
Eine Fahrt mit Skiern über das Stilfser Joch ist bisher einmalig und sicher ein Höhepunkt in Benedikt Mayrs bisheriger sportlicher Karriere. Doch vor allem hat ihm die ungewöhnliche Fahrt viele neue Ideen geliefert – für neue Abenteuer im Schnee.

Was passt wo?

1. Das Auto ist gepackt, die medium sind auf dem Dach, wir können losfahren.

2. Bei der Schneewanderung haben wir 600 medium geschafft.

3. Die medium, die ich bei den Olympischen Winterspielen am liebsten schaue, ist Skispringen.

4. Ich fahre erst seit drei Jahren Ski, und sehr steile medium sind mir zu schwierig.

5. Diese medium ist heute gesperrt. Es liegt zu wenig Schnee.

6. Heute war es so kalt, dass der Schnee bis ins medium gefallen ist, nicht nur auf den Bergen.

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