1 / 6

Was passt?

Lies die Fragen und wähl die passenden Antworten aus. Mehrere Antworten können richtig sein.

Manuskript

Nach der Flucht: ukrainische Schüler in Berlin

In der Klasse einer Berliner Schule lernen ukrainische Schülerinnen und Schüler Deutsch. Vier Monate nach ihrer Flucht haben sie bereits gute Fortschritte gemacht. Doch der Alltag ist für viele hart und belastend.

 

SPRECHERIN:
Im Musikunterricht können sie sich entspannen. Direkt zu Kriegsbeginn sind diese Schüler aus der Ukraine geflohen, mit ihrer Familie oder manchmal auch allein. Seit vier Monaten sind sie jetzt in einer Berliner Schule. Ihre ersten deutschen Sätze kommen ihnen mittlerweile schon leichter über die Lippen.

SCHÜLERIN:
Auf der linken Seite ist ein Stuhl und ein Mann.

SPRECHERIN:
Zum Glück sprechen die meisten von ihnen gut Englisch. Denn oft müssen sie für jemandem aus der Familie bei Ämtern übersetzen oder mit ihren 14 Jahren eine Wohnung suchen.

NIKOLAY (Schüler):
Meine Familie und ich haben ein großes Problem. Es ist hart. Wir ziehen von einer Unterkunft in die nächste, und nirgendwo können wir für länger bleiben.

YULIANA (Schülerin):
Wir haben Probleme mit einer Wohnung und dem Geld. Keiner kann arbeiten, weil meine Mutter noch nicht Deutsch spricht. Natürlich lernt sie, aber noch kann sie unser Leben nicht bezahlen.

SPRECHERIN:
Eine große Hilfe ist, dass der Klassenlehrerin, Arberi Veselaj, eine Sozialarbeiterin zur Seite steht. Aber sie stellt auch fest, dass der Druck auf die Jugendlichen groß ist. Durch die Belastungen außerhalb der Schule fehlt manchmal die Konzentration für den Unterricht.

ARBERI VESELAJ (Klassenlehrerin):
Es ist definitiv schwierig, das ist kein einfacher Weg. Und ich glaube, dass … also, man würde lügen, wenn man sagen würde, dass dieser Übergang in die Regelklassen irgendwie einfach ist. Das ist er nicht. Aber es ist trotzdem ein machbarer Weg, es ist ein beschreitbarer Weg, und ich glaube, dass wir die da ganz gut unterstützen.

SPRECHERIN:
Werden sie hierbleiben oder nicht? Die Schüler jonglieren gerade zwei Welten. Die meisten von ihnen besuchen nachmittags den Online-Unterricht ihrer ukrainischen Lehrer, und morgens lernen sie Deutsch in der Schule. Ein straffes Programm. Da bleibt kaum Zeit, Deutschland näher kennenzulernen.

MICHAEL WÜSTENBERG (Schulleiter Lessing-Gymnasium Berlin):
Einige von den Schülerinnen und Schülern machen auch dieses … diesen Internetunterricht, aber so richtig geht beides nicht. Also, entweder so ‘n bisschen Unterricht, also ‘n bisschen Unterricht in der ukrainischen Sprache, und dann aber Deutsch trotzdem so richtig schnell lernen, das beißt sich irgendwie, ja.

SPRECHERIN:
Die Lehrer hier möchten die Schüler gern zu Abschlüssen führen. Auch wenn sie Deutschland vielleicht wieder verlassen werden, so wollen sie ihnen wenigstens etwas mitgeben.

Welche Schwierigkeiten haben viele Ukrainerinnen und Ukrainer, die aus ihrer Heimat fliehen mussten?
Warum sind nur sehr wenige Männer aus der Ukraine nach Deutschland geflohen?
Wie werden viele ukrainische Schüler in Deutschland unterrichtet?

0 von 3 Aufgaben gelöst. 0 erhaltene Punkte.

1 / 6