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Manuskript

Mit dem E-Anhänger nachhaltig unterwegs

Lasten bis 150 Kilo transportieren, ohne das Auto zu benutzen? Das funktioniert mit strombetriebenen Fahrradanhängern. Sie lassen sich mit Fahrrädern kombinieren oder sogar zu Fuß ziehen. Die Idee entwickelte ein junges Unternehmen aus Hamburg. Mittlerweile arbeitet es mit Kunden aus ganz Europa zusammen.


FAHAD AMAN KHAN (NÜWIEL):
Mein Name ist Fahad Aman Khan. Ich bin Mitbegründer und Geschäftsführer von Nüwiel. Nüwiel sitzt in Hamburg, und wir bieten eine nachhaltige Transportlösung im städtischen Bereich an. Die Idee war es, Menschen in der Stadt zu ermöglichen, schwere Güter ohne Auto zu transportieren. Unsere Lösung: dieser Fahrradanhänger. Der strombetriebene Fahrradanhänger erkennt, wie der vordere Teil des Fahrzeugs sich bewegt. Entweder wird er von Hand gezogen oder er ist mit einem gewöhnlichen Fahrrad bzw. einem E-Bike verbunden. Dann ist der Anhänger fahrbereit. Das ist unsere Forschungs- und Entwicklungswerkstatt. Dieser erste Bereich ist für die Mechanik, wir haben hier Werkzeuge und Maschinen für grundlegende mechanische Arbeiten. Hier testen wir die erste Vormontage der Anhänger. Zum Beispiel prüfen wir hier die Belastung der Bremsen auf Fehler.

NATALIA TOMIYAMA (NÜWIEL):
Fahad und ich kamen zum Studieren nach Deutschland, wir sind beide People of Colour. Wir sprechen zwar Deutsch, sind aber nicht hier geboren und aufgewachsen. Das sehen wir als Vorteil. Wir haben die Möglichkeit, Vorbilder für andere ausländische Studierende zu sein, also hier in Deutschland nicht nur zu studieren und als Angestellte zu arbeiten, sondern eigene Firmen zu gründen, mit einer eigenen Kultur. Diversität ist uns extrem wichtig, sie ist Teil unserer Unternehmenskultur. Nüwiel hat 32 Mitarbeiter aus zwölf Ländern. Wir glauben, dass unsere Diversität uns stärker macht. Kollegen aus den USA, Schweden, Deutschland, Pakistan, Indien, Dänemark, Ungarn leisten alle ihren Beitrag. Zusammen arbeiten wir an der Vision, Städte zu verändern, ihnen zu helfen, grüner, nachhaltiger und effizienter zu werden.

FAHAD AMAN KHAN:
Bis jetzt sind die meisten unserer Klienten Logistikunternehmen. Wir arbeiten hier in Deutschland mit Ikea und UPS zusammen. Gleichzeitig operieren wir europaweit. Unser größter Kunde ist die belgische Post. Sie nutzt unsere Anhänger tagtäglich, um Post und Pakete zuzustellen.
2008 kam ich das erste Mal nach Deutschland, um mein Masterstudium abzuschließen, und ich wurde auch für das Erasmus-Mundus-Space-Masterprogramm ausgewählt. Ich studierte ein Jahr in Deutschland und schloss mein Studium dann in Schweden und Frankreich ab. Danach ging ich nach Pakistan zurück und arbeitete dort in einem Unternehmen. 2015 kehrte ich dann wieder nach Deutschland zurück. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich etwas Neues machen möchte, eine eigene Firma gründen.

AMINA MALIK (Luftfahrtingenieurin):
Ich sagte ihm: „Es ist okay, selbst wenn du scheiterst, haben wir nichts zu verlieren.“ Ich hatte bereits einen Job hier, so war es für uns als Familie einfacher, eine Firmengründung zu riskieren. Ich ermutigte ihn, indem ich sagte, dass selbst, wenn wir wie andere Startups nach zwei Jahren scheitern würden, wir das als Erfolg verbuchen könnten. Die Anfangsjahre waren hart und stressig für uns als Familie, denn auf der Arbeit gab es für Fahad viele technische Herausforderungen. Mit der Zeit glätteten sich die Wogen und heute würde ich sagen, dass er Zeit für seine Familie hat.

FAHAD AMAN KHAN:
In Deutschland ist eine Unternehmensgründung relativ einfach. Man bekommt Hilfe von etablierten Institutionen, und es gibt Finanzierungsmöglichkeiten, um dein Startup ans Laufen zu bekommen. Gleichzeitig hat Deutschland den großen Vorteil, dass die technischen Universitäten sehr unterstützend wirken. Gründet man ein technisches Startup, ist es immer möglich, sich mit diesen Unis in Verbindung zu setzen und Mittel zu erhalten. Du hast eine gute Idee mit Marktpotenzial, die sich verkaufen lässt und jemandem helfen kann, und fängst einfach an, daran zu arbeiten. Ich möchte die Leute ermutigen, etwas zu wagen, voranzugehen und ihr Ding zu machen.

In der Logistik geht es um …
Nachhaltig ist etwas, was …
Wenn ein Unternehmen auf Diversität setzt, …

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