Wursteln
Wer gerne wurstelt, ist etwas unorganisiert. Doch zu einem Ergebnis kommt er trotzdem meist irgendwie.
Viele Hobbygärtner wursteln gerne in ihrem Garten vor sich hin. Und auch im Büro gibt es Kolleginnen und Kollegen, die gerne vor sich hin wursteln. Durchwursteln kann jemand sich auch. Manche Schülerin, mancher Schüler ist darin eine Meisterin, ein Meister. Wer umgangssprachlich wurstelt, der arbeitet ohne großen Plan und Ziel, etwas unprofessionell; wer sich durchwurstelt schafft eine Aufgabe grade so, ohne besonders kompetent zu sein. In „wursteln“ steckt „Wurst“, das selbst wohl drei unterschiedliche Herkunftsmöglichkeiten besitzt. Eine davon ist die Wortgruppe „verwirren“ in der Bedeutung „verwickeln, durcheinanderbringen“. Eine Wurst ist ja ein Lebensmittel, bei dem Zutaten „durcheinandergebracht“, miteinander vermischt werden. Doch grade bei der eigentlichen Wurstverarbeitung kann man schlecht vor sich hin wursteln oder sich irgendwie durchwursteln. Denn da muss man genau wissen, was man tut. Sonst kommt am Ende kein oder ein schlechtes Produkt raus.