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Bundestagswahl: Die SPD gewinnt, aber ... 

Bei der SPD ist die Freude groß. Die Sozialdemokraten haben bei der Bundestagswahl im September 2021 die meisten Stimmen bekommen. Trotzdem ist noch unklar, ob sie eine neue Regierung führen werden.

Die Wahlergebnisse sind noch vorläufig, aber eines ist am Morgen nach der Bundestagswahl schon klar: Die Sozialdemokraten haben die Wahl gewonnen. Mit 25,7 Prozent hat die SPD die meisten Stimmen bekommen und konnte ihr Ergebnis im Vergleich zu 2017 deutlich verbessern. Im Gegensatz dazu sind die Mitglieder von CDU und CSU enttäuscht: Nach 16 Jahren als Regierungspartei liegt die Union mit 24,1 Prozent zwar nicht weit hinter der SPD, hat aber im Vergleich zur letzten Wahl 8,9 Prozentpunkte verloren.

Nun dreht sich alles um die Frage: Wer wird Deutschland in Zukunft regieren? Armin Laschet von der CDU oder Olaf Scholz von der SPD? Beide wollen Bundeskanzler werden, beide wollen schnell eine Regierung bilden, am liebsten mit den Grünen und der FDP. Wahrscheinlich werden es also diese Parteien sein, die am Ende entscheiden, wer Kanzler der Bundesrepublik Deutschland wird.

Die Grünen erhielten 14,8 Prozent der Stimmen, die FDP 11,5 Prozent. Zusammen könnten sie also in einer Koalition mit der CDU/CSU oder mit der SPD regieren. Nun wollen Grüne und FDP überlegen, wie ihre Zusammenarbeit aussehen könnte. Anton Hofreiter, der Fraktionsvorsitzende der Grünen, erklärte: „Es wird erstmal in sehr kleinem Kreis zwischen FDP und Grünen gesprochen werden.“

Andere Parteien werden bei der Regierungsbildung wohl keine Rolle spielen. Die rechte AfD erreichte 10,3 Prozent, die Linke sogar nur 4,9 Prozent. Ende Oktober könnte die erste Parlamentssitzung stattfinden. Es ist aber unwahrscheinlich, dass dann schon ein neuer Kanzler gewählt werden kann. Der Kampf zwischen CDU/CSU und SPD geht also weiter – auch nach der Wahl.