Manuskript

CO2 absaugen – eine Lösung für den Klimawandel?

Zu viel Kohlendioxid in der Erdatmosphäre bedroht das Klima, die Emissionen müssen sinken. Vielleicht könnten in Zukunft technische Methoden dabei helfen, CO2 aus der Luft zu entfernen. Doch es gibt Risiken.


Der Klimawandel  ist ein menschengemachtes Problem: Vor allem durch industrielle Aktivitäten und die Energieerzeugung mit fossilen Brennstoffen ist die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre stark angestiegen. So wird verhindert, dass die Sonnenenergie nachts in den Weltraum zurückstrahlt. Die Folge: Auf der Erde wird es immer wärmer. Um diese Entwicklung aufzuhalten, müssen die CO2-Emissionen verringert werden. Auch Technologien könnten dabei helfen, dass weniger CO2 in die Atmosphäre gelangt.

Eine Möglichkeit besteht darin, Kohlendioxid mit Filtern und Chemikalien direkt aus der Luft abzusaugen. Bei einer anderen Methode trennt man das CO2 schon an seinem Entstehungsort – zum Beispiel in einer Fabrik – von den anderen Abgasen. In beiden Fällen wird das gefilterte Kohlendioxid in flüssiger Form tief unter die Erde gebracht, etwa in nicht mehr genutzte Bergwerke oder Gaslager.

Allerdings gilt diese Art der Lagerung als unsicher, in Deutschland ist sie bisher verboten. Wenn etwa ein Rohr bricht, das CO2 unter die Erde leitet, besteht Erstickungsgefahr für Menschen und Tiere. Außerdem könnte CO2 unter der Erde dafür sorgen, dass Schadstoffe ins Trinkwasser gelangen – oder sogar kleinere Erdbeben verursachen. Ein weiteres Problem sind die hohen Kosten. Die Technologien sind also noch nicht ausreichend erprobt, aktuell entfernen sie gerade einmal 0,1 Prozent aller weltweiten Emissionen.

Für den Weltklimarat ist der Einsatz von Entfernungstechnologien dennoch „unvermeidlich“. Nur so, heißt es, kann man die Klimaziele bis 2050 erreichen. Kritikerinnen und Kritiker befürchten dagegen, dass die neuen Techniken die Nutzung von fossilen Brennstoffen verlängern werden. Sie fordern, dass man erst einmal für weniger Emissionen sorgt.