Manuskript

Das Problem mit der schnellen Mode

Billigmode ist im Trend, doch die Massenproduktion von Kleidung schadet der Umwelt. Klima-Aktivisten kämpfen gegen die Wegwerf-Textilien der Fast Fashion-Industrie und fordern mehr Nachhaltigkeit.

Kleidung der großen Mode-Ketten trägt inzwischen fast jeder. Fast Fashion-Firmen wie „Zara“ und „H&M“ verkaufen ihre Mode auf der ganzen Welt. Bei der Massenproduktion von Wegwerf-Textilien verbrauchen die Hersteller aber viel Wasser und Energie, und es entstehen große Mengen Abfall. Das kritisieren Klima-Aktivisten.

 „Der Druck der umweltbewussten Konsumenten wird wachsen […]“, sagt die Mode-Expertin Carmen Valor. Es ist also gut für die Verkaufszahlen, wenn man sich für Nachhaltigkeit einsetzt; das wissen die Firmen. Allerdings ist die Konkurrenz unter den Mode-Ketten groß, und so ist es nicht leicht für sie, wirtschaftliche Interessen und ökologische Ziele zu verbinden.

Trotzdem ist sich Valor sicher, dass sich das Recycling von Textilien in naher Zukunft durchsetzen wird. Dafür muss aber die Qualität der Stoffe gut sein, und das ist bei Fast-Fashion meist nicht der Fall. Einige kleine Modehäuser wie zum Beispiel die spanische Marke „Ecoalf“ verkaufen allerdings schon seit Jahren Recycling-Mode und machen Werbung mit dem Satz: „Es gibt keinen Planeten B.“

Eine andere Form der Nachhaltigkeit ist das Mieten von Kleidung. Der Trend kommt aus den USA, aber auch in Europa bieten Firmen das schon an. Doch nicht nur die Textil-Firmen müssen neue Wege gehen, auch die Konsumenten müssen ihr Verhalten ändern. Allein in den USA wurden 2019 15 Millionen Tonnen Kleidung entsorgt - doppelt so viel wie vor 20 Jahren. Dagegen kann jeder etwas tun: zum Beispiel weniger Kleidung kaufen oder gleich zu Second-Hand-Mode greifen.

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