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Der Berliner Zoo wird 175 Jahre alt

Als er 1844 gegründet wurde, war der Berliner Zoo noch sehr klein. Heute gehört er mit 13.000 Arten zu den größten Tierparks der Welt. Besonders berühmt wurde der Zoo durch „Stars“ wie den Eisbären Knut.

Der Berliner Zoo ist ein Publikumsmagnet: Viele erinnern sich noch an das Eisbärbaby Knut, das Besucher aus aller Welt anzog. Doch das war nicht immer so. Als Deutschlands erster Tierpark 1844 neu gegründet worden war, interessierte sich kaum jemand für die 47 Affen, Bären und Vögel, die der Zoo vom König bekommen hatte.

Die Bedeutung des Tierparks wuchs erst ab 1870, als reiche Berliner begannen, den Zoo finanziell zu unterstützen. So konnte zum Beispiel ein indisches Elefantenhaus gebaut werden. Die Exotik von Tieren und Gebäuden sorgte für steigende Besucherzahlen. Bis 1931 wurden sogar Menschen aus fremden Ländern wie Tiere „ausgestellt“.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Zoo fast völlig zerstört. Von mehr als 3700 Tieren waren am Ende des Krieges nur 91 übrig. Eines davon war ein Flusspferd mit dem Namen Knautschke. Es überlebte auch die Blockade der Stadt in den Jahren 1948/49, weil die Berliner Futter für Knautschke sammelten. „Es wurde für sie zum Sinnbild des eigenen Durchhaltewillens“, erklärt Clemens Maier-Wolthausen, der ein Buch über den Berliner Zoo geschrieben hat.

Im Jahr 1955 gründete man auch in Ostberlin einen Tierpark. Im Westen freute man sich über die ersten Pandas – ein Geschenk des chinesischen Staatschefs Hua Guofeng. Nach der Wiedervereinigung wurde aus den beiden Berliner Zoos ein großer Tierpark. Heute beherbergt er 13 000 verschiedene Arten und zieht jedes Jahr fünf Millionen Besucher an.

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