Die „Fantas“: Väter des deutschen Hip-Hops
Rap auf Deutsch? Vor 30 Jahren gab es das kaum. „Die Fantastischen Vier“ machten es trotzdem – auf ihre ganz eigene Art. Das gefiel nicht jedem. Doch heute sind sie die bekannteste Hip-Hop-Band Deutschlands.
Sie haben deutschen Rap populär gemacht: Andreas Rieke, Michael Bernd Schmidt, Thomas Dürr und Michael Beck, besser bekannt als And.Ypsilon, Smudo, Thomas D. und Michi Beck. Zusammen sind sie „Die Fantastischen Vier“ oder – wie ihre Fans sie nennen – die „Fantas“. Für die „Weiterentwicklung und Pflege des Deutschen als Kultursprache“ haben sie sogar den Jacob-Grimm-Preis bekommen.
Seit 30 Jahren machen „Die Fantastischen Vier“ gemeinsam Musik. Angefangen hat alles mit einem Konzert am 7. Juli 1989. Damals spielten sie noch vor 50 Leuten in einem Kindergarten. Heute sind ihre Konzerte regelmäßig ausverkauft. Ihren ersten großen Erfolg hatte die Band aus Stuttgart mit der Hitsingle „Die da?!“ und dem Album „4 gewinnt“.
Von Anfang an entwickelten „Die Fantastischen Vier“ ihren eigenen Stil, der nicht immer zum „typischen“ Hip-Hop passte. Manche ihrer Songs waren lustig, die Musiker trugen bunte Kleidung und hüpften über die Bühne. Das sorgte bei anderen Hip-Hoppern für Kritik. Sie fanden die Musik der „Fantas“ zu kommerziell und nicht sozialkritisch genug.
Über die Bühne hüpfen sie immer noch, aber die bunte Kleidung ist inzwischen Vergangenheit. Auch Musik und Texte haben sich mit jedem Album verändert. 18 Alben haben „Die Fantastischen Vier“ inzwischen herausgebracht. Außerdem haben sie zahlreiche Musikpreise gewonnen. Heute zweifelt niemand mehr daran, dass die „Fantas“ zu den großen deutschen Bands gehören.