Wenn Harry sich schon an der Leipziger Uni herumtreibt, dann müsste er eigentlich auch den größten Studierendenclub Deutschlands besuchen: die Moritzbastei. In der historischen Verteidigungsanlage mitten im Herzen der Stadt bieten heute Cafés, Bars und Discos die Möglichkeit, sich auszutoben. Das Besondere dabei ist, dass dies alles unterirdisch stattfindet. 1552 wurde die Anlage samt tiefen Kellerräumen erbaut. Im 18. Jahrhundert wurden die sichtbaren Teile entfernt, nur die unterirdischen Gewölbe blieben erhalten. 1943 kam dann das Aus für die Moritzbastei: Dringend brauchte man Platz für die Trümmer des Krieges, die Anlage wurde fast komplett mit Schutt gefüllt.
Erst 1974 entdeckten Studierende auf der Suche nach einem passenden Ort für einen Club Teile der Gewölbe wieder. In den folgenden 5 Jahren wurde die beeindruckende Menge von 40.000 Kubikmetern Schutt entfernt. Diese spektakuläre Aufräumaktion gelang vor allem durch die Hilfe von 30.000 Studierenden, die 150.000 Stunden ihrer Zeit dafür opferten. Heute locken Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und natürlich Gastronomie in die Moritzbastei und begeistern die Besucherinnen und Besucher unabhängig von ihrer akademischen Bildung: Jede und jeder ist hier herzlich willkommen!