An der Grenze zwischen Deutschland und Österreich findet man den höchsten deutschen Berg, die „Zugspitze“, an seiner Flanke den größten Gletscher des Landes, „Schneeferner“ genannt. Aufgrund klimatischer Veränderungen reduzierte sich die Fläche des Nördlichen Schneeferners von 41 Hektar im Jahre 1979 auf derzeit ca. 16 Hektar. Sollte das Eis weiterhin so schnell schmelzen, wäre der Gletscher in etwa zehn Jahren verschwunden.
Zurzeit sichert im Winter eine künstliche Schneeversorgung die Existenz des dortigen Skigebiets – und schützt so auch den Gletscher. Im Sommer wird der Schneeferner mit Planen abgedeckt. Dieser Sonnenschutz wird seit den 1990er Jahren praktiziert. Warm ist es deshalb hier oben trotzdem nicht: An 310 Tagen des Jahres herrscht Frost. Mit einem Jahresmittel von minus 4 Grad ist die Zugspitze definitiv der kälteste Ort Deutschlands. Akribisch dokumentiert wird dies von der meteorologischen Station der Zugspitze, und zwar seit 1900.
Statt jämmerlich im dünnen Hemd zu frieren und die Seilbahn zu nehmen, könnte Harry auf den Spuren des Schweizer Artisten Freddy Nock wandeln. Dieser balancierte 2011 die einen Kilometer lange Strecke der Gipfelbahn auf einem 55 mm dünnen Drahtseil… mit einer Steigung bis zu 57 Prozent! Bei einem solchen Abenteuer würde Harry sicher ganz schnell sehr warm werden!