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E-Scooter: mehr gehasst als geliebt 

Für manche sind sie ein schnelles Fortbewegungsmittel in der Stadt, andere regen sich über die vielen E-Scooter auf. Immer wieder passieren Unfälle, und so umweltfreundlich, wie manche denken, sind die Roller auch nicht.

E-Scooter gehören seit Mitte 2019 zum Straßenbild einer deutschen Großstadt. Sie stehen an jeder Ecke und viele Menschen nutzen sie gern. Die Bedienung der Roller ist einfach: Man muss sich nur die App eines der Anbieter auf das Handy laden, damit den E-Scooter freischalten und los geht’s. Für die gefahrene Strecke bezahlt man dann eine Gebühr.

Als die Roller auf den Markt kamen, versprach Verkehrsminister Andreas Scheuer eine „Revolution der Mobilität in den Innenstädten“. Sie sollten eine umweltfreundliche Alternative für das Autofahren sein. Doch eine Umfrage unter mehreren Tausend E-Scooter-Fahrern zeigt: Ohne die Roller hätten die meisten die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt oder wären zu Fuß gegangen.

„Das Versprechen, was die Nachhaltigkeit angeht, war sehr, sehr groß", sagt der Mobilitäts-Experte Hannes Fernow. Doch besonders nachhaltig scheinen die E-Scooter nicht zu sein. Denn die vielen Roller müssen zum Beispiel mit Autos an einen Ort transportiert werden, an dem man sie aufladen kann. Außerdem können E-Scooter schnell kaputt gehen, vor allem weil sie draußen stehen und sie jeder benutzen darf.

Das Fahren mit E-Scootern kann auch gefährlich sein. Immer wieder passieren Unfälle, weil Menschen betrunken oder zu zweit mit den Rollern fahren. Auch das ist ein möglicher Grund, warum laut einer Umfrage 40 Prozent der Befragten die neuen Verkehrsmittel ablehnen oder sich über sie ärgern. Nur 4 Prozent antworteten, von den E-Scootern begeistert zu sein.

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