Manuskript

Eins auf den Deckel bekommen

Der Angestellte vom Chef, das Kind von seinen Eltern, der Schüler vom Lehrer – sie alle können schon mal eins auf den Hut, also den Deckel bekommen. Zwar nicht im wörtlichen Sinne, aber unangenehm ist es trotzdem.


Finja weiß genau, was sie später einmal werden will: Profifußballerin. Deswegen übt sie jeden Tag mit ihrem Freund Kilian, der genauso fußballbegeistert ist wie sie. Meistens gehen sie auf den Sportplatz, aber heute üben sie im Garten und schießen Bälle gegen die Garage. Eigentlich sollen sie das nicht machen, aber Finja hatte keine Lust, zum Sportplatz zu laufen, und ihre Mutter ist nicht da. Finja hat gerade einen tollen Treffer erzielt, als ihre Mutter um die Ecke biegt. „Finja! Komm sofort her!“, ruft sie. Finja geht mit ihrer Mutter ins Haus. Nach einer Viertelstunde kommt sie wieder heraus. „Hast du eins auf den Deckel bekommen?“, fragt Kilian. Finja nickt. „Sie war ziemlich sauer. Am Wochenende werde ich wohl keine Zeit zum Fußballspielen haben. Da muss ich meinen Eltern helfen, die Garage neu zu streichen“, sagt sie. Kilian grinst. Da sind wirklich ziemlich viele runde Flecken an der Garagenwand. Dann hat er eine Idee: „Weißt du was? Ich komme vorbei und helfe dir. Dann geht es schneller. Und danach spielen wir zusammen Fußball. Aber dann gehen wir doch lieber auf den Sportplatz.“

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