Im Deutschen gibt es einige Adverbien, mit denen man zwei Hauptsätze verbinden kann. Man nennt sie Konjunktionaladverbien oder satzverbindende Adverbien. Sie haben eine ähnliche Funktion und ähnliche Bedeutungen wie Konjunktionen, unterscheiden sich aber grammatikalisch.
Das Adverb "deshalb" drückt wie die Konjunktionen "denn" oder "weil" eine Begründung aus. "deshalb" antwortet also auf die Frage "Warum?" und schafft eine kausale Verbindung zwischen zwei Sätzen. Die Satzstellung ist aber jeweils verschieden:
"denn" ist eine nebenordnende Konjunktion und leitet einen zweiten Hauptsatz als Begründung ein. Die Wortstellung im zweiten Hauptsatz ändert sich nicht.
"weil" ist eine unterordnende Konjunktion und leitet einen Nebensatz als Begründung des übergeordneten Satzes ein. Das konjugierte Verb steht im Nebensatz am Ende des Satzes.
"deshalb" ist ein Adverb, das zwei Hauptsätze verbindet. Allerdings wird hier die Begründung zuerst gegeben, und "deshalb" steht am Anfang des Satzes, der die eigentliche Tatsache oder Handlung beschreibt. Außerdem steht das konjugierte Verb hinter dem Adverb an zweiter Position.
Tatsache/Handlung | Begründung | |||
Ich trinke ein Kölsch, | denn | ich bin ein Kölner. | ||
Ich trinke ein Kölsch, | weil | ich ein Kölner bin. | ||
Begründung | Tatsache/Handlung | |||
Ich bin ein Kölner, | deshalb | trinke ich ein Kölsch. |
Das Adverb "trotzdem" drückt wie die Konjunktion "obwohl" einen Widerspruch aus. Auch hier ist die Struktur dieselbe.
Tatsache/Handlung | Widerspruch | |||
Ich trinke ein Bier, | obwohl | ich lieber Wein mag. | ||
Widerspruch | Tatsache/Handlung | |||
Ich mag lieber Wein, | trotzdem | trinke ich ein Bier. |
Bei satzverbindenden Adverbien kann man die beiden Hauptsätze durch ein Komma oder durch einen Punkt trennen. Auch wenn die Sätze durch einen Punkt getrennt werden, bleibt das konjugierte Verb hinter dem Adverb an zweiter Position.
Beispiel:
Ich mag lieber Wein, trotzdem trinke ich ein Bier.
Ich mag lieber Wein. Trotzdem trinke ich ein Bier.