Hitlers Wolfsschanze: ein historischer Ort
Das Führerhauptquartier Wolfsschanze ist ein historisch wichtiger Ort: Hitler beschloss dort den Holocaust und wurde bei einem Attentat fast getötet. Jetzt wird die Wolfsschanze restauriert.
20. Juli 1944: Graf von Stauffenberg versucht, Adolf Hitler durch ein Sprengstoff-Attentat zu töten. Bei der Explosion sterben vier Menschen – aber Hitler wird nur leicht verletzt. Das Ganze passierte im Führerhauptquartier Wolfsschanze, das im heutigen Polen liegt. 75 Jahre nach dem gescheiterten Attentat soll der Raum, in dem der Sprengstoff damals explodierte, restauriert werden – mit Figuren, die Hitler und die anderen Personen darstellen.
Die Wolfsschanze war neben Berlin die zweite Hauptstadt des Dritten Reichs. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 zog Hitler in sein neues Führerhauptquartier – eine Anlage mit 50 Bunkern, zwei Flugplätzen und einem Bahnhof. Etwa 2000 Menschen lebten dort. In der Wolfsschanze trafen die Nazis wichtige militärische Entscheidungen. Auch der Holocaust wurde dort beschlossen.
Schon lange sind Historiker und Besucher der Meinung, dass die Nazi-Bunkeranlage immer mehr zu einem Freizeitpark wurde. Touristen konnten dort zum Vergnügen sogar auf Plastikflaschen schießen, aber historische Informationen gab es kaum. 2017 übernahmen neue Betreiber die Anlage. Sie wollen dafür sorgen, dass wieder an die historische Bedeutung des Ortes erinnert wird.
Deswegen hängen jetzt in der Wolfsschanze mehrere Schilder über die Ereignisse dort, und in einem der Bunker wird ein Film über die Nazi-Zeit gezeigt. Es gibt regelmäßig Ausstellungen und eine App mit vielen interessanten Informationen für die Besucher. Bald lebt kein Zeitzeuge des Zweiten Weltkriegs mehr, aber Historiker sind sich sicher: An Orten wie der Wolfsschanze können spätere Generationen viel über die Nazis und ihre Verbrechen lernen.