Ikea-Gründer Ingvar Kamprad ist tot
Ikea hat in Deutschland Kultstatus: Fast jeder hat ein Ikea-Möbelstück in seiner Wohnung stehen. Jetzt ist der Gründer des schwedischen Möbelhauses Ingvar Kamprad im Alter von 91 Jahren gestorben.
Wer kennt das berühmte schwedische Möbelunternehmen nicht? Vier große gelbe Buchstaben auf blauem Hintergrund: Ikea. Das I und das K im Firmennamen stehen für die Initialen des Gründers Ingvar Kamprad. Das E und das A sind die Anfangsbuchstaben der südschwedischen Bauernhöfe Elmtaryd und Agunnaryd, auf denen Kamprad aufgewachsen ist. In seiner Heimatregion Småland starb Ingvar Kamprad am 27.01.2018 im Alter von 91 Jahren.
Sein Unternehmen gründete er schon als 17-Jähriger. Mit einem Fahrrad lieferte er zunächst Produkte wie Kugelschreiber und Bilderrahmen zu günstigen Preisen. 1947, vier Jahre nach der Gründung, kamen dann die ersten Möbel ins Ikea-Angebot. Von Anfang an sollten seine Produkte für die Menschen sein, die wenig Geld haben.
Seine Möbel, die man ab Mitte der 50er-Jahre selbst zusammenbauen konnte, eroberten nicht nur die Wohnzimmer der Schweden: Heute kann man in über 40 Ländern der Welt Ikeas berühmtes Billy-Regal kaufen und nach dem Einkauf im Ikea-Restaurant Köttbullar, traditionelle schwedische Fleischbällchen, probieren. Auch die haben in Deutschland Kultstatus. Auf die Frage nach dem Rezept für den Erfolg kannte Kamprad nur eine Antwort: Sparen, sparen, sparen.
Er selbst war als Sparfuchs bekannt. „Wenn ich mich so angucke, habe ich nichts an, was ich nicht auf einem Flohmarkt gekauft habe“, sagte der Milliardär in einem Interview. Über seine Sparsamkeit machen sich die Schweden gern lustig. Dass Kamprad mit den Nationalsozialisten sympathisiert hat, haben sie ihm verziehen. Über die Zukunft des Unternehmens musste sich Kamprad vor seinem Tod keine Sorgen machen. Seine drei Söhne werden Ikea weiterführen.