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Jemenitische Fußballer: Erfolg trotz Krieg

Im Jemen herrscht seit Jahren Bürgerkrieg. Obwohl im Land keine Fußballspiele mehr stattfinden dürfen, trainieren die Fußballer weiter. Sie haben es sogar geschafft, sich für die Asienmeisterschaften zu qualifizieren.

Seit drei Jahren zerstören Bomben das Land Jemen im Süden der Arabischen Halbinsel. Wegen des Bürgerkriegs sind Millionen Menschen auf der Flucht, Zehntausende sind bereits gestorben. Weil es zu unsicher wäre, dürfen in dem Land auch keine nationalen und internationalen Fußballspiele mehr stattfinden. Trotzdem trainiert das Nationalteam weiter und konnte sich sogar für die Asienmeisterschaften qualifizieren, die vom 05. Januar bis 01. Februar 2019 in den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfinden.

Obwohl das Land zerrissen ist, kommen die jemenitischen Spieler des Nationalteams aus allen Regionen des Landes. Die Fans unterstützen ihre Mannschaft, so gut sie können. Wenn Fußball gespielt wird, können die Menschen die Gewalt in ihrem Land verdrängen. „Die Jemeniten haben in diesem Moment die Bomben und Gewehre sowie ihre Sorgen vergessen“, sagt Bashir Sinan, der Präsident der jemenitischen Sportmedien.

Allerdings mussten die Spieler in der Vorbereitung viel reisen. Das Training für die Asienmeisterschaften fand in verschiedenen arabischen Ländern statt, wie z. B. in Saudi-Arabien und Katar. Doch weil diese beiden Länder miteinander zerstritten sind, durften die jemenitischen Fußballspieler nach dem Training in Riad in Saudi-Arabien nicht mehr nach Katar zurück. Sie mussten sich stattdessen im weiter entfernten Malaysia vorbereiten.

„Das jemenitische Team ist das erste und letzte Opfer der politischen Spannungen“, meint Bashir Sinan. Für die Spieler geht mit der Teilnahme am Cup schon jetzt ein Traum in Erfüllung. Die Botschaft der Mannschaft an die Bevölkerung und die Politik ist dabei eindeutig: „Lassen wir die Gewehre schweigen und einen vernünftigen Dialog und Frieden  an ihre Stelle treten.“

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