Manuskript

Junge Aktivistin kämpft für das Klima

2017 hatte Angela Merkel der jungen Aktivistin Lisa Storcks versprochen, dass Deutschland die Klimaziele für 2020 erreichen wird. Das Versprechen wird sie nicht halten können. Aber Lisa Storcks will weiterkämpfen.

Lisa Storcks denkt an die Umwelt, seit sie 12 Jahre alt ist. Sie ernährt sich vegetarisch, geht auf Umweltdemonstrationen und ist noch nie mit dem Flugzeug geflogen. Sie engagiert sich in Organisationen wie Greenpeace für den Umweltschutz und schreibt im Internet über Umweltthemen. Laut Lisa Storcks sind die Menschen schon jetzt sehr stark vom Klimawandel betroffen: „Jetzt müssen wir unseren Mund aufmachen und uns dagegen wehren.“

Vor der Bundestagswahl 2017 hatte die junge Umweltaktivistin die Möglichkeit, in einer Fernsehsendung mit Angela Merkel zu sprechen. Die Bundeskanzlerin gab Lisa Storcks damals ein Versprechen: „Wir werden Wege finden, wie wir bis 2020 unser 40-Prozent-Ziel einhalten. Das verspreche ich Ihnen“, so Merkel. Das Versprechen, das schädliche Klimagas CO² im Vergleich zum Jahr 1990 um 40 Prozent zu senken, wird die Bundesregierung nicht halten können. Schon 2018 gab sie das Ziel auf.

„Das war für mich enttäuschend. Es war aber auch nicht ganz überraschend“, so Storcks. Die 24-jährige Studentin denkt aber schon weiter. Ihr Wunsch ist eine Wirtschaft, die die Grenzen der Erde akzeptiert. „Politiker und Ökonomen denken nur kurzfristig und interessieren sich mehr fürs Geld“, so Storcks. Sie wünscht sich, dass Politiker und Ökonomen nachhaltiger wirtschaften und die Umwelt mehr schützen.

Um mehr Verständnis dafür zu bekommen, bringt sie als Chefin des Netzwerks „Plurale Ökonomik“ Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen. Der Kampf für ein besseres Klima ist für sie entscheidend, und dabei wird sie nicht müde: „Das Engagement ist für mich gar keine Arbeit, es ist wie mein Hobby“, erklärt Storcks. „Ich will das Bewusstsein schärfen für Nachhaltigkeit im alltäglichen Leben.“