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Manuskript

Auf den Spuren des Döners

Ursprünglich kommt er aus der Türkei, aber schon längst ist er auch aus der deutschen Esskultur nicht mehr wegzudenken: der Döner. Die Brottasche mit fleischhaltiger oder vegetarischer Füllung ist einfach lecker und praktisch, besonders, wenn man unterwegs ist. Und die Hauptstadt des Döners ist natürlich Berlin, wo der junge Verkäufer Kofi in einer Bude arbeitet. Ob Salat oder Zwiebeln, Hähnchen- oder Rindfleisch: Den Kundinnen und Kunden erfüllen er und sein Team jeden Essenswunsch.

SPRECHER:
Tach, ick bin's, der Döner, der Streetfood-Star in Berlin. Warum genau? Das erzähle ich euch jetzt! Auf den ersten Blick vielleicht nur ein übertrieben belegtes Brot. Aber ganz ehrlich: Wenn ihr mal angebissen habt, werdet ihr mich nie wieder vergessen. Man könnte sagen: Ich bin das fleischgewordene Berlin. Meine Fans rasten bei meinem Anblick jedenfalls aus.

KUNDE 1:
Mh, ja klar, auf jeden Fall. Also, in Berlin gehört ’n Döner dazu.

KUNDIN 2:
Also, ick bin hier in Kreuzberg großjeworden und dit gehört dazu.

SPRECHER:
Alle wollen mich.

KUNDIN 3:
Jetzt hab’ ich mich mal drauf eingelassen.

SPRECHER:
Sie scheuen keine Kosten und Mühen.

KUNDE 4:
Wenn ich grad Geld hab’ und zu müde bin, mir selbst was zu machen.

SPRECHER:
Ich bin eine Geschmacksexplosion.

KUNDIN 5:
Scharf ist es nicht! Für mich ist es neu, aber – na ja.

SPRECHER:
Ich bin mehr als Essen, ich bin ein Event.

KUNDE 6:
Ist praktisch, mittags oder abends. Is’ okay.

SPRECHER:
Wer hat die denn bitte gecastet? Jetzt aber ab zu mir nach Hause: die Dönerbude. Eine von über 1.000 in Berlin, aber die einzige mit Kofi.

KOFI OWUSU (Dönerverkäufer):
Ich darf alles machen? Okay, [es] ist keine Musik hier. Hätte ich Musik an, wär’ [das] was anderes. Aber ohne Musik tanzen ist immer so ’ne Sache. Das ist immer so ’n Ding. Ich bin Kofi, 29, 30 Jahre alt. Ich mach’ eigentlich alles. Ich bin eigentlich für, fürs Schneiden zuständig, ich bin für die Brote zuständig. Ich bin für die Kasse zuständig, ich bin fürs Belegen zuständig. Es ist eigentlich alles. Also, jeder lernt hier alles tatsächlich.

SPRECHER:
Klassisch bin ich mit Rind- oder Schaffleisch, Salat, Zwiebeln, Tomate. Aber hier bei Rüyam gibt’s meinen beliebtesten Remix: den Gemüsedöner, mit gegrilltem Gemüse und Hähnchenfleisch. Fleisch ist King. Sagt schon mein Name: „Kebab“ heißt auf Türkisch Fleisch, „Döner“ heißt drehen, so wie der Spieß halt. Aber zu meinen türkischen Wurzeln kommen wir noch. Jetzt erstmal zu meiner magischen Entstehung.

KOFI:
Wir fangen an mit unserem selbstgemachten Brot, ja, gehen hier rüber. Ich mach meinen Döner komplett, sprich: Kräuter, Knoblauch. Ich nehm’ mal nur ’n bisschen scharf. Klappen das Brot ’n bisschen zusammen, damit sich die Soße auch schön verteilt. Das Fleisch hier, Käse, nehmen ein paar Zwiebeln und arbeiten dann mit ’nem Schichtsystem sozusagen. Der Salat wird dann hier mit reingemacht, die Tomaten, Salz und Limone. Et voilà!

SPRECHER:
Kofi, erinnerst du dich noch, wie es mit uns angefangen hat?

KOFI:
Nach der Schule. Immer nach der Schule. Wir sind immer zu zehnt, zu fünfzehnt zum Dönerladen gegangen. Damals war es noch Soßenbrot tatsächlich und irgendwann wurde es dann zum Döner. Also, ist echt … geil. Schon immer schon, seit 20 Jahren, durch[weg]. Hi, was darf’s sein? Welche Soßen dazu? Kräuter, Knoblauch oder scharf? Sehr gerne. Willst du Salat auch komplett haben, oder …? Zum hier Essen oder Mitnehmen? Sehr gerne, dann sind wir bei 6,30 Euro bitte.

SPRECHER:
Ganz schönes Kreuzverhör, wa? Bei mir muss man wissen, was man will. Und ich bin so unterschiedlich wie meine Fans.

KUNDE 7:
Alles an Salat, und mit Knoblauch und scharfer Soße.

SPRECHER:
Guter Mann!

KUNDE 1:
Ich hab’ quasi mit Knoblauchsoße und Joghurtdressing.

SPRECHER:
Ich bin doch kein Salat!

KUNDE 8:
Salat komplett und ohne scharfe Soße.

SPRECHER:
Lame.

KUNDE 9:
Hähnchendönerkebab mit Käse.

SPRECHER:
Kann man machen.

KUNDE 4:
Manchmal ess’ ich den ganz gerne ohne Fleisch.

SPRECHER:
Kebab heißt Fleisch, Alda!

KUNDIN 2:
Dönerbox mit Pommes, und ich nehm’ immer nur mit Pommes. Salat ess’ ich viel zu Hause.

SPRECHER:
Die Dönerbox. Ohne Brot. Nicht meine attraktivste Verwandte, wenn ihr mich fragt. Aber die gehört eben zur Familie, genau wie der gerollte Dürüm-Döner und der Dönerteller. Unsere Vorfahren stammen aus der Türkei und waren übrigens Tellergerichte. Türkische Einwanderer in Deutschland haben mich in den 70ern als Streetfood vom Drehspieß neu erfunden. In Berlin findet ihr mich jetzt an jeder Ecke, die Hauptstadt der Dönerbuden. Hint: Ihr müsst euch nicht alle bei derselben anstellen! Aber ist klar: Wer einmal angebissen hat, ist angefixt. Und meine beste Zeit ist nachts, wenn Berlin richtig zum Leben erwacht. Kofi, sag’ mal: Wie viele Fans kommen so?

KOFI:
Oh, das ist immer unterschiedlich. Gestern hatten wir, sagen wir mal 650 Bons, ungefähr. 650 Bons, auf jedem Bon ungefähr drei, vier, fünf Bestellungen, dann sind wir bei knapp – wie viel am Tag? Ja, 1.500, 2.000 bestimmt. Also, am Wochenende auf jeden Fall. Also, es kommt immer drauf an natürlich. Aber heute ist wirklich, heute geht die Post ab, später noch.
Danke dir, einmal Trinkgeld, danke schön!

SPRECHER:
Das war’s, wa? Gute Nacht. Und guten Appetit. Euer Döner.

… bezeichnet man auch als Streetfood.
Brot lässt sich …

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