Mehr Klimaschutz beim Oktoberfest
Mehr als sechs Millionen Menschen – das Oktoberfest in München ist das größte Volksfest der Welt. Doch der Spaß belastet die Umwelt. Nun soll „die Wiesn“ klimafreundlicher werden.
Auf der Münchner Theresienwiese herrscht seit dem 21. September 2024 Ausnahmezustand – das Oktoberfest hat begonnen. In den Festzelten wird fröhlich gefeiert, die Menschen tragen Lederhosen und Dirndl, dazu gibt es bayerisches Bier und deftiges Essen. Auch die Preise von bis zu 15 Euro für die Maß Bier schrecken die Gäste nicht ab. Mehr als sechs Millionen Menschen erwartet man bis zum 6. Oktober auf der „Wiesn“, wie das Oktoberfest in München heißt. Damit ist es das größte Volksfest der Welt.
Doch die Wiesngaudi sorgt jedes Jahr für eine riesige Menge Abfall. Auch die Fleischgerichte, die jedes Jahr tonnenweise serviert werden, sind nicht klimafreundlich. Dazu kommt noch der hohe Energieverbrauch. Das möchten die Veranstalter ändern. Seit einigen Jahren bemühen sie sich, den ökologischen Fußabdruck des Oktoberfests zu verkleinern.
So werden nach Angaben der Organisatoren inzwischen fast nur noch Sonnen- und Windenergie sowie Bio-Gas zur Energieversorgung genutzt. Außerdem sind immer mehr regionale, vegetarische und Bio-Produkte im Angebot. Schon seit Längerem verzichtet man auf Getränkedosen sowie auf Einwegbesteck und -geschirr, auf die Biergläser wird Pfand erhoben. Und auch die Küchen- und Lebensmittelabfälle werden sortiert und recycelt.
Die Maßnahmen wirken, so die Münchner Stadtreinigung. In weniger als 15 Jahren sind die Reinigungs- und Entsorgungskosten beim Oktoberfest um zwei Drittel gesunken. Es entsteht viel weniger Müll, zum Beispiel 88 Tonnen im Jahr 2022. 2008 waren es noch 247 Tonnen. Doch in Zukunft will man noch mehr erreichen: Bis 2029 sollen die 15 größten Festzelte klimaneutral werden.