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Mit TikTok die Wahl gewinnen?

Ende September wird in Deutschland gewählt. Im Wahlkampf spielen die Sozialen Medien eine wichtige Rolle. Vor allem jüngere Menschen informieren sich dort über Politik, doch nicht alle Politiker überzeugen im Netz.

Wer folgt Angela Merkel ins Kanzleramt? Wenige Wochen vor der Bundestagswahl am 26. September 2021 läuft der Wahlkampf auf Hochtouren. Und das auch im Internet. Soziale Medien werden für die Parteien immer wichtiger. Denn viele Menschen informieren sich im Netz über Politik, bei den 18- bis 24-Jährigen ist es sogar mehr als die Hälfte.

Doch auf diesen Trend haben viele Parteien lange Zeit kaum reagiert. So hatten im Wahlkampf 2017 nicht einmal alle Kandidaten ein Profil in den Sozialen Medien. Das hat sich inzwischen geändert. Manche Politiker nutzen Facebook jedoch nur, um Fotos aus ihrem Wahlkampf zu veröffentlichen. Keine sehr kreative Strategie, findet Social-Media-Experte und Politikberater Martin Fuchs: „Das macht jeder, um zu zeigen, wir waren draußen, wir sind aktiv, aber das interessiert niemanden.“

Zwar wird immer wieder betont, wie wichtig jüngere Wähler für die Parteien sind. Doch gerade sie werden im Wahlkampf oft vernachlässigt. Bei TikTok zum Beispiel, wo viele jüngere Menschen aktiv sind, findet man nur wenige Politiker: „Größeres Potenzial hat es, Menschen über 50 zu mobilisieren, weil die eine höhere Wahlbeteiligung haben und es mehr davon gibt“, so Fuchs.

Und es gibt noch andere Strategien, mit denen Parteien auch bei jungen Leuten Erfolg haben können. Wer zum Beispiel mit Influencern zusammenarbeitet, kann politische Themen sehr gut im Netz verbreiten. So erreicht zum Beispiel die SPD über das Instagram-Profil der 20-jährigen Lilly Blaudszun, die selbst Parteimitglied ist, mehr als 20.000 Menschen.

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