Münchener Oktoberfest – viel Bier für viel Geld
Jedes Jahr kommen etwa sechs Millionen Menschen aus der ganzen Welt zum Münchener Oktoberfest. Das Sicherheitskonzept wurde noch einmal verbessert. Für das Bier bezahlen die Besucher dieses Jahr besonders viel.
„Liebe Festgäste, willkommen auf dem Oktoberfest. Wir eröffnen jetzt das Festgelände.“ Diesen Satz hörten die ersten Besucher am Samstag, den 22.09.2018, um 9 Uhr auf Deutsch, Englisch und Bairisch. Sie warteten schon seit dem frühen Morgengrauen in Dirndl und Lederhose am Eingang des Geländes, um die Ersten auf dem Oktoberfest zu sein. Mittags schlug dann der Münchener Oberbürgermeister Dieter Reiter das erste Bierfass an und eröffnete so das größte Volksfest der Welt.
Danach bekamen auch die Wiesn-Gäste in den Zelten das erste Bier. Doch dieses Jahr müssen sie besonders dafür viel Geld zahlen. Zum ersten Mal kostet eine Maß, also ein Liter Bier, mehr als elf Euro. Vor zehn Jahren hatten die Besucher für einen Liter noch drei Euro weniger bezahlt. Wiesn-Chef Josef Schmid befürchtet, dass das Oktoberfest für viele Menschen deshalb zu teuer wird. Mit seiner Forderung nach günstigeren Bierpreisen war er aber vor dem Fest gescheitert. Die meisten Besucher wollen einfach nur Spaß, egal wie teuer er ist.
Für die Veranstalter der Wiesn bedeuten die hohen Preise ein Milliardengeschäft. Vor allem an den Wochenenden sind die Festzelte sehr voll. Die hohe Besucherzahl fordert aber auch ein strenges Sicherheitskonzept. Etwa 600 Polizisten mit Bodycams und viele hundert Ordner sorgen in den zwei Oktoberfestwochen für Sicherheit. Neu in diesem Jahr sind sogenannte „Super-Recogniser“. Das sind Polizisten, die besonders gut Gesichter wiedererkennen können.
Bei den Besuchermassen ist auch die Sauberkeit ein großes Thema. Für die Nachbarn der Theresienwiese gibt es eine extra Reinigungsnummer, die sie anrufen können. Immer wieder haben sie sich über den Dreck vor ihren Häusern beschwert. „Der Ärger über Verschmutzungen auf Privatgrundstücken ist verständlich“, sagt Wiesn-Chef Josef Schmid. Deshalb heißt es auch in diesem Jahr wieder: „Bei Anruf Sauberkeit.“