Negationswörter

Du kennst schon die Verneinung mit "kein" und "nicht".
Es gibt im Deutschen weitere Wörter, die eine Verneinung ausdrücken:

Beispiel:
Ich verstehe nichts.
Ich bin nicht mehr deine Freundin.
Das hast du noch nie gemacht.
Nein, ich habe keine Bahncard.
 

Bedeutung     Negationswort     positives Wort
keine Sache   nichts   alles
keine Person   niemand   jemand, alle
zu keiner Zeit   nie   immer
an keinem Ort   nirgendwo   überall

 

Mit "nein" antwortet man auf eine Entscheidungsfrage. Das passende positive Wort ist "ja".
"nein" kann alleine den Antwortsatz bilden, oft wird aber noch eine Erklärung mit Komma angefügt:

Beispiel:
Haben Sie eine Bahncard? – Nein. Oder: Nein, ich habe keine Bahncard.
 

Eingrenzung der Verneinung
Mit "noch" oder "mehr" kann man Verneinungen zeitlich eingrenzen:

"noch nie" bedeutet, dass etwas bisher nicht stattgefunden hat.

Beispiel:
Du bringst mir Blumen mit? Das hast du noch nie gemacht.
(=Harry hat Julia bisher nie Blumen mitgebracht, aber jetzt hat er Blumen für sie.)

"nicht mehr" bedeutet, dass etwas früher der Fall war, jetzt aber nicht so ist.

Beispiel:
Ich bin nicht mehr deine Freundin.
(= Julia war Harrys Freundin, aber jetzt sind sie getrennt.)

Verstärkung der Verneinung:
Mit dem Wort "gar" kann man die Verneinung von "nicht", "nichts" oder "kein" verstärken. Es steht direkt vor dem Negationswort.

Beispiel:
Ich habe gar nichts gemacht.
Du willst mich gar nicht heiraten!