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Nessie: die Suche nach einem Ungeheuer

In einem schottischen See soll seit Jahrhunderten ein Ungeheuer leben: Nessie. Immer wieder gibt es große Suchaktionen, um den Beweis zu liefern, dass es wirklich existiert.


Der See Loch Ness in Schottland im August 2023: Drohnen fliegen über das Wasser, während Spezialgeräte Geräusche unter Wasser aufzeichnen. Am Ufer stehen Menschen und beobachten, ob sich irgendetwas bewegt. Alle warten darauf, dass sich Nessie zeigt. Doch das Ungeheuer lässt sich nicht blicken. Es war nicht die erste große Suche dieser Art – und wahrscheinlich auch nicht die letzte.

Die Geschichte von Nessie begann bereits im Jahr 565. Ein Mönch hat das Wasserungeheuer damals angeblich daran gehindert, einen Mann zu fressen. Seitdem wurde Nessie immer wieder im Wasser oder an Land gesehen. Doch richtig berühmt wurde das Ungeheuer erst 1933: Damals berichtete eine Frau, die am See wohnte, dass sie Nessie gesehen hätte. Die Zeitungen verbreiteten die Geschichte auf der ganzen Welt. Ein Jahr später gab es sogar das erste Foto von Nessie: eine Sensation.

Erst 60 Jahre später kam heraus, dass das Foto doch nicht Nessie zeigte: Jemand hatte aus einem Spielzeugboot ein Ungeheuer gebaut. Trotzdem glauben viele Menschen weiter an Nessie. Andere halten die Geschichte für Unsinn. Wahrscheinlich haben die Leute ein großes Stück Holz oder Wasservögel gesehen, sagen sie. Aber wer weiß? Sogar Wissenschaftler versuchen immer wieder, das Geheimnis von Loch Ness zu lüften.

Sicher ist, dass das Ungeheuer für die Region ein Gewinn ist. Kein anderer Schotte ist so berühmt wie Nessie. Touristen kommen gerne an den See, gehen ins Besucherzentrum „Loch Ness Centre“, kaufen sich ein Nessie-Stofftier und essen beim Nessie-Imbiss. So auch Scott Kelly, der bei der letzten großen Suchaktion dabei war. Und obwohl sie erfolglos war, sagt er: „Ich bin mir sicher, dass tatsächlich irgendetwas Unbekanntes im See lebt.“

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