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Niedrigwasser schadet der Wirtschaft

Seit Monaten hat es in Deutschland kaum geregnet, die Flüsse haben viel zu wenig Wasser. Daher kann man Schiffe nicht mehr schwer beladen, einige fahren gar nicht mehr. Das hat Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft.

In Deutschland ist es so trocken wie selten. Deshalb haben die Flüsse Niedrigwasser. Frachtschiffe, die Güter transportieren, können nicht mehr so voll beladen werden wie vorher, sonst würden sie auf Grund laufen. Auf dem Rhein, dem längsten Fluss Deutschlands, darf nur noch etwa ein Drittel der üblichen Ladung transportiert werden.

Damit aber möglichst viele Güter an ihr Ziel gebracht werden können, fahren mehr Schiffe auf dem Rhein. „Alles, was schwimmen kann, fährt momentan“, erklärt Roberto Spranzi von der Deutschen Genossenschaft für Binnenschifffahrt. Der Industriekonzern Thyssenkrupp musste daher zusätzliche Schiffe mieten. Andere Unternehmen haben ihre Lieferungen auf die Straße oder die Schiene verlegt.

Trotzdem kommen nicht alle Güter pünktlich bei den Käufern an. Autofahrer in Nordrhein-Westfalen bekamen zum Beispiel an manchen Tankstellen kein Benzin mehr. Das alles kostet die Konzerne viel Geld. Vor allem, weil sich die Transportkosten auf dem Rhein, Main und Neckar durch das Niedrigwasser vervierfacht haben.

„Der wirtschaftliche Schaden ist beträchtlich“, meldet auch die IG River Cruise. Das Touristikunternehmen organisiert Flusskreuzfahrten. Auf den großen deutschen Flüssen Rhein und Elbe fahren seit Monaten keine Touristenschiffe mehr. Die Saison ist überall in Deutschland für viele Kreuzfahrtschiffe frühzeitig beendet. Jetzt hoffen alle auf Regen.

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