Schneeschmelze auf dem Mount Everest
Der Klimawandel sorgt für immer härtere Bedingungen auf dem höchsten Berg der Erde. Trotz der großen Gefahren versuchen hunderte Menschen jedes Jahr den Aufstieg. Unter dem Tourismus leidet auch die Natur.
Fast 8850 Meter ragt der Mount Everest an der Grenze zwischen China und Nepal in die Höhe. Und viele träumen davon, einmal auf seinem Gipfel zu stehen. Jedes Jahr versuchen hunderte Menschen aus aller Welt, auf den höchsten Berg der Erde zu steigen. Immer mehr Genehmigungen für den Aufstieg wurden in den letzten Jahren erteilt – und immer mehr Menschen starben bei dem Versuch. 2023 waren es 18, ein trauriger Rekord.
Auf dem Mount Everest herrschen extreme Bedingungen: Man kann kaum atmen, die Kälte ist groß. Doch der Klimawandel macht den Berg noch gefährlicher. Schon seit Jahren schneit es auf dem Everest immer weniger, die Gletscher schmelzen. Dadurch kommt Bewegung ins ewige Eis, was für Bergsteigerinnen und Bergsteiger und auch für die Bevölkerung vor Ort lebensbedrohlich ist: „Viele Menschen verlieren ihr Leben durch Lawinenabgänge“, sagt Glaziologe Tenzing Chogyal Sherpa.
Jedes Jahr vor Beginn der Klettersaison im Mai prüfen Spezialisten die Bedingungen auf dem Berg, um einen möglichst sicheren Weg für die Kletterteams zu finden. Doch das wird immer komplizierter. So müssen die Teams in der aktuellen Saison an einem instabilen Hängegletscher vorbei. 2014 starben dort 16 Menschen in einer Eislawine.
Zum Schutz von Umwelt und Menschen haben die Regierungen Chinas und Nepals jetzt neue Regeln für den Aufstieg beschlossen. So soll es von chinesischer Seite nur noch höchstens 300 Klettergenehmigungen pro Saison geben. Und wer von Nepal aus auf den Gipfel klettern will, muss ab jetzt spezielle Kotbeutel verwenden. Denn der Berg ist inzwischen übersät mit dem Müll und den Hinterlassenschaften früherer Bergsteiger – und stinkt furchtbar.