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Was macht Angela Merkel nach der Wahl?

Am 26. September findet die Bundestagswahl statt. Dann geht Angela Merkels Amtszeit als Bundeskanzlerin langsam zu Ende. Was wird sie machen, nachdem sie 16 Jahre lang ein Land regiert hat?  

Angela Merkel kocht gern Kartoffelsuppe und backt gern Pflaumenkuchen. Dafür wird sie aber auch nach der Bundestagswahl am 26. September so schnell wohl keine Zeit haben. Denn bis die neue Regierung gebildet ist, wird sie erst einmal im Amt bleiben. Durchschnittlich dauert es in Deutschland nach der Wahl fünf bis sechs Wochen, bis die neue Regierung steht – 2017 waren es sogar fünfeinhalb Monate.

Dennoch wird Angela Merkel bald in den Ruhestand gehen. Aber kann sie nach ihrer 16-jährigen Amtszeit als Bundeskanzlerin einfach abschalten? Zumindest hat sie es vor, wie sie im Juli bei einem Besuch in Washington durchblicken ließ. Sie möchte sich erst einmal eine Pause gönnen. In ihrer neu gewonnenen Freizeit will sie dann darüber nachdenken, „was mich so eigentlich interessiert“. Denn dazu hat sie in den letzten 16 Jahren wenig Zeit gehabt.

Um ihre Rente muss Angela Merkel sich zumindest keine Sorgen machen. Denn sie kann aus ihren verschiedenen politischen Tätigkeiten mit einem Ruhegehalt von insgesamt 15.000 Euro pro Monat rechnen. Einige Altkanzler wie Helmut Kohl und Gerhard Schröder starteten dennoch eine zweite Karriere als Lobbyisten und Berater und verdienten dabei viel Geld, was häufig kritisiert wird.

Bisher hat Angela Merkel nicht verraten, ob auch sie nach ihrer Amtszeit einen neuen Job oder ein Ehrenamt anstrebt. Sie hat noch nicht darüber nachgedacht, weil sie zu viel zu tun hatte. Wahrscheinlich ist zumindest, dass sie erst einmal in Berlin bleiben wird. Denn ihr Mann, der Chemiker Joachim Sauer, wird noch bis 2022 an der Berliner Humboldt-Universität arbeiten.

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